Collaboration

Strukturiert vernetzen und zusammenarbeiten

9. November 2017, 11:17 Uhr | Autor: Marc Hölscher / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kommentar Konica Minolta IT Solutions: Praktisches Tool mit Verbesserungspotenzial

Michael Schillinger, Konica Minolta
Michael Schillinger, Leiter IT-Infrastructure Sales Teams bei Konica Minolta IT Solutions
© Konica Minolta

Mit dem neuen Kollaborationstool Microsoft Teams möchte der Software-Hersteller den Büro-Alltag revolutionieren. Die Software bietet tatsächlich einige starke und praktische Funktionen – aber auch ein paar Hürden. Seit Anfang des Jahres stellt Microsoft eine neue Lösung für die übergreifende Zusammenarbeit bereit. Microsoft Teams führt als Teil des Office-365-Pakets die bislang an verschiedenen Stellen gespeicherten Informationen und mit diversen Anwendungen durchgeführten Konversationen an einem zentralen Ort zusammen. Damit können Unternehmen Datensilos vermeiden, das Management der Kollaborationslösungen vereinfachen und ihre Produktivität erhöhen. Zudem vermeiden sie Schatten-IT, indem sie die für Privatanwender gedachten Lösungen wie Facebook oder Yammer komplett durch eine für Unternehmen geeignete, sichere Lösung ersetzen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
Maximilian Fried, Konica  Minolta
Maximilian Fried, Leiter IT-Infrastructure Consulting & Product Management bei Konica Minolta IT Solutions
© Konica Minolta

Diese Vorteile führten schon frühzeitig zu einem starken Interesse bei Unternehmen. So setzen sich fast alle Kunden, die sich für Office 365 interessieren, auch mit der Plattform Teams als Kollaborationstool auseinander. Aber auch Unternehmen, die sich noch nicht mit Office 365 beschäftigen, erkennen die zahlreichen Vorteile dieser Lösung. Insbesondere die Möglichkeit, Microsoft Teams als zentralen Knotenpunkt für die Konversation im und mit anderen Unternehmen einzusetzen, dient als wichtiger Türöffner.

Mögliche Hindernisse
Aufgrund der zahlreichen Prozessoptimierungen, aber auch der Lizenzpolitik und Strategie von Microsoft, wird sich die Lösung über kurz oder lang durchsetzen. Schließlich wird Microsoft Teams mit Office 365 mitgeliefert, sodass Unternehmen kein separates Tool anschaffen müssen. Das erste Feedback von Kunden ist durchweg sehr positiv. Im alltäglichen Betrieb zeigen sich dann aber ein paar Kinderkrankheiten. Dies gilt vor allem im Bereich der Administration. Denn jeder Nutzer kann beliebig viele eigene Gruppen starten, Dokumente ablegen oder Kontaktlisten erstellen. Derzeit bietet Microsoft Teams keine Möglichkeit zur Vergabe oder Einschränkung von Rechten für die Projektarbeit. Im Sinne der Compliance und des effizienten Managements sollten aber nur berechtigte User Strukturen anlegen können, um Einheitlichkeit zu gewährleisten und den Überblick über den Status in den einzelnen Projekten zu wahren.

Auch die Kompatibilität ist noch verbesserungswürdig. Das Online-Tool lässt sich als Browser-Version, als App für Smartphones und Tablets sowie als kleine App für Computer nutzen. Gerade letztere sind derzeit noch fehleranfällig und schwierig zu administrieren. Für den Mac ist noch keine vollständige Kompatibilität gewährleistet, unter anderem wird der Safari-Browser nicht unterstützt, und die Nutzungsmöglichkeiten auf Linux sind ebenfalls verbesserungswürdig. Vor allem in sensiblen Bereichen gibt es auch deutliche Sicherheitsbedenken. So steht Microsoft Teams aktuell nicht auf der Microsoft Coud Deutschland, mit der Datenspeicherung in Deutschland und dem Schutz durch einen nach deutschem Recht agierenden Datentreuhänder, zur Verfügung. Daher müssen zum Beispiel Finanzinstitute oder die öffentliche Hand die Nutzung der cloudbasierten Anwendung stark reglementieren. Schließlich verlassen hier Dokumente die Organisation und werden möglicherweise auf US-Rechnern gespeichert – ähnlich wie bei vielen anderen Online-Diensten.

So eignet sich Microsoft Teams vor allem für die Bereiche Produkt- und Software-Entwicklung sowie Dienstleistung. Hier arbeiten oft verteilte Teams über mehrere Standorte hinweg zusammen. Aber auch Vorstände zeigen ein sehr großes Interesse an der Lösung. Damit lassen sich schnell Daten austauschen – auch durch Videokonferenzen inklusive Bildschirmübertragung – und Datenquellen durchforsten. So nutzt Konica Minolta das Tool insbesondere im Produktmanagement sowie in der Kundenberatung. Hier ist zum Beispiel die Kommunikation, Dokumentation und Organisation der Planungen mit Microsoft Planner integriert.

Auf Partner setzen
Microsoft Teams bietet zahlreiche Vorteile, aber auch einige Fallstricke. Deshalb sollten Unternehmen bei der Planung, Entwicklung, Projektierung und Implementierung auf einen externen Partner zurückgreifen, der bereits einschlägige Erfahrung damit besitzt. Dieser hat im Idealfall auf Basis mehrerer Kundenprojekte und im Eigenbetrieb diverse Best Practices entwickelt. Er kann auch die Stärken und Schwächen des Tools in Workshops erläutern. Denn nur mit einem erfahrenen Partner lässt sich Microsoft Teams optimal einrichten, um den maximalen Nutzen daraus zu ziehen.


  1. Strukturiert vernetzen und zusammenarbeiten
  2. Störfaktoren für die Gruppenarbeit ausschalten
  3. Kommentar Konica Minolta IT Solutions: Praktisches Tool mit Verbesserungspotenzial

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Microsoft Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu FRITZ & MACZIOL Software und Computervertrieb GmbH

Weitere Artikel zu Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu UCaaS

Weitere Artikel zu Collaboration

Matchmaker+