Digital Analytics Association

Studie Industrial Analytics 2016/2017

7. Dezember 2016, 14:48 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Know-how ist noch Mangelware

Allerdings kämpfen viele Unternehmen noch mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Industrial Analytics, so die Digital Analytics Association. Dazu heißt es weiter: Die Hürden sind dabei weniger das Sammeln der Daten über unterschiedliche Sensoren oder Online-Kanäle - hier fühlen sich 60 Prozent der Befragten gut aufgestellt. Jedoch nur gut 30 Prozent sind der Meinung, die Datenmassen so analysieren zu können, dass wichtige Erkenntnisse zutage treten. Die Studie weist hier auf einen signifikanten Mangel an entsprechend ausgebildeten Fachleuten hin.

“Das Anwerben und vor allem die unternehmensspezifische Ausbildung von Datenspezialisten wird in den kommenden Jahren für Industrieunternehmen zum wettbewerbsrelevanten Engpass”, kommentiert Frank Pörschmann, Vorstandsmitglied des Digital-Verbandes, das Studienergebnis. “Data-Teams sind idealerweise interdisziplinär und vereinen moderne Analysefähigkeiten mit Technologie, Prozess und Kundenwissen. Führungskräfte müssen verstehen, wie sie solche Expertenteams zusammenstellen und leiten. Datenkompetenz hat sich längst auch zu einer zusätzlichen Führungsdisziplin entwickelt, unabhängig von Seniorität oder Führungsebene. Hierarchiegläubigkeit zählt derzeit nicht zu den Motivatoren umworbener Datenspezialisten. Und von denen gibt es deutlich zu wenig in Anbetracht der Aufmerksamkeit, die das Thema durch Industrie 4.0 erfährt - nur 22 Prozent unserer Studienteilnehmer haben alle benötigten Skills an Bord.”

Eine weitere wichtige Hürde, die Industrial Analytics noch zu nehmen hat, ist die Bildung technologischer Standards. Fast alle im Rahmen der Studie befragten Unternehmen sehen in der Interoperabilität der Systemkomponenten innerhalb der Data-Analytics-Architektur eine Herausforderung. Zumindest auf Seite der Analyse-Software hingegen scheinen sich Open-Source-Lösungen als Standard zu etablieren. So nutzen 47 Prozent der Studienteilnehmer umfassend Open-Source-Werkzeuge mit den jeweiligen Bibliotheks-Ökosystemen. Dazu kommen weitere 17 Prozent der Befragten, die Open Source partiell einsetzen.

 


  1. Studie Industrial Analytics 2016/2017
  2. Know-how ist noch Mangelware
  3. Fazit und Download der Studie

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu IoT-Anwendung

Weitere Artikel zu Automation/Produktion

Matchmaker+