Laut „Social Collaboration Studie 2020“ arbeiten MitarbeiterInnen, die digitale Tools für die Kommunikation und Zusammenarbeit nutzen, rund 40 Prozent effizienter. Aktuell zeigt sich daher umso mehr: Unternehmen, in denen schon vor der Krise virtuell vernetzt gearbeitet wurde, können nicht nur flexibel auf Ausnahmesituationen reagieren. Sie stellen gleichzeitig sicher, dass die Mitarbeitenden langfristig produktiv arbeiten.
Doch auch bei Unternehmen, die lange zögerlich waren und digitale Tools in den letzten Wochen und Monaten oft im Hauruck-Verfahren eingeführt haben, zeigt sich nun: Zumindest die ersten Schritte der digitalen Kommunikation funktionieren. Dabei empfiehlt sich für Unternehmen generell auf eine schlanke Tool-Landschaft zu setzen, in der die Werkzeuge klar in ihren Anwendungsfällen voneinander abgegrenzt sind. So nutzen wir zum Beispiel intern Microsoft Teams für die dynamische Gruppenarbeit, Yammer als Social Network, unser Intranet – basierend auf SharePoint Online und Powell 365 – für die verlässliche Informations- und Wissensablage sowie teamwork für die Projektarbeit.
Dabei darf bei aller Digitalisierung aber auch eines nie außer Acht gelassen werden: die Unternehmenskultur. Die Studie zeigt, dass immer noch rund 70 Prozent der Unternehmen keine Change-Maßnahmen ergreifen. Dabei ist eine frühzeitige und umfassende kommunikative Begleitung bei der Einführung neuer Tools essenziell. Den digitalen Arbeitsplatz einfach nur anzubieten reicht nicht. Die MitarbeiterInnen müssen auch verstehen, wie, warum und für was sie die neuen Werkzeuge verwenden sollen. Kurz: Sie müssen die Tools kennen (-lernen), diese anwenden können (zum Beispiel durch Schulungen, How-to-Videos, Hilfe-Communities) und sie auch nutzen wollen.
Eine wichtige Rolle spielen dabei die Führungskräfte, die Orientierung und Leitplanken vermitteln und mit positivem Beispiel vorangehen sollten. Mein Tipp für sie: Nutzen Sie die Tools aktiv. Klinken Sie sich zum Beispiel täglich in digitale Diskussionen im internen Social Network ein und erfahren Sie so, wo es noch Klärungsbedarf gibt oder Hilfestellungen benötigt werden. Sorgen Sie mit digitalen Statements - wie zum Beispiel Arbeitsanweisungen – für Verbindlichkeit und vergessen Sie nicht, Ihre MitarbeiterInnen zu loben – persönlich und virtuell!