Chatbot Grok

X beugt sich bei KI-Training europäischen Datenschützern

5. September 2024, 9:30 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
© Monika Skolimowska/dpa

Beiträge von Nutzern der Online-Plattform X wurden ohne deren Zustimmung zum Training des KI-Chatbots von Elon Musk genutzt. In Europa setzten sich Datenschützer nun dagegen durch.

Elon Musks KI-Chatbot Grok wird in Europa nach dem Einschreiten von Datenschützern nicht mehr ungefragt mit Nutzerdaten seiner Online-Plattform X trainiert. Die irische Datenschutzbehörde zog deswegen ihre Klage gegen den Twitter-Nachfolgedienst zurück1. X hatte die Auswertung der Daten im August zunächst ausgesetzt.

Grok wird von Musks KI-Firma xAI entwickelt und ist für Abo-Kunden von X verfügbar. Ende Juli wurde klar, dass der Chatbot mit öffentlich verfügbaren Beiträgen der Nutzer von X trainiert wird. Dabei wurde nicht vorab ihre Erlaubnis eingeholt – sondern sie bekamen lediglich die Möglichkeit, in den Einstellungen der Verwendung ihrer Beiträge zu widersprechen.

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Breitere Debatte über Zugang zu Nutzerdaten gefordert

Der Schritt rief Datenschützer auf den Plan, die argumentierten, dass dafür erst die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer erforderlich gewesen wäre. X setzte nach der Klage der irischen Datenschutzbehörde die Auswertung der Daten aus und verwendete auch die zwischen Anfang Mai und Anfang August gesammelten Beiträge nicht mehr. Tech-Milliardär Musk hatte Twitter im Oktober 2022 gekauft und später in X umbenannt. 

Die irische Datenschutzbehörde regte zugleich eine breitere Debatte über die Regulierung der Zugangs zu Nutzerinformationen für das Training von Software-Modellen auf Basis Künstlicher Intelligenz an.

1 https://www.dataprotection.ie/en/news-media/press-releases/data-protection-commission-welcomes-conclusion-proceedings-relating-xs-ai-tool-grok


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