Neben den Wachstumsfinanzierungen für die frühe Phase der Start-up-Finanzierung hat das Wirtschaftsministerium bereits weitere Maßnahmen angekündigt. So ist ein dritter High-Tech-Fonds mit einem Volumen von etwa 300 Millionen Euro in Planung. Auch soll die Fördergrenze beim Invest-Programm von aktuell 250.000 auf 500.000 Euro verdoppelt werden. Neben den staatlichen Programmen gibt es auch immer mehr Unternehmen aus der IT-Branche, die in ihrem Interessenbereich Investment- und -Förderfonds für Start-ups auflegen. So beteiligt sich beispielsweise das Systemhaus Bechtle an einem solchen Fonds (siehe Kasten). Trotz aller Bemühungen, die finanziellen Rahmenbedingungen für Start-ups in Deutschland zu verbessern, haben laut ESM ein Drittel (35,6 Prozent) aller Gründer kein externes Geld beansprucht.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass allen Widrigkeiten zum Trotz, junge,
agile und innovative Unternehmen in Deutschland durch neue Jobs und stei-gender Einnahmen einen signifikanten Anteil an der Wirtschaftsleistung in Deutschland ausmachen. Damit sich diese Entwicklung in Zukunft fortsetzen kann, ist es notwendig, auf die Probleme von Start-ups vor allem in der Anfangsphase besser einzugehen und ihre Rahmen-
bedingungen weiter zu verbessern. »Start-ups sorgen mit ihren neuartigen Pro-
dukten und Dienstleistungen für unse-
ren zukünftigen Wohlstand, sie sind der Mittelstand von Morgen«, stellt Nöll fest.