(mw) Auf Zählererfassung per Smartphone hat sich das Start-up Pixolus spezialisiert. Das 2013 gegründete Unternehmen kommt eigentlich aus der Bildverarbeitung und hat seine Kompetenzen auf Smartphones ausgedehnt, um die immer besseren Kameras der Geräte zu nutzen.
Mit dem »Pixometer SDK« hat Pixolus eine Software-Bibliothek zur Zählererfassung per Smartphone- oder Tablet-Kamera entwickelt. Damit lässt sich der gesamte Prozess der Verbrauchserfassung und –abrechnung optimieren. Die Kamera wird einfach auf den Zähler gerichtet und erfasst automatisch den Zählerstand von Strom-, Wasser-, Gas- oder Wärmezählern. Die dafür entwickelte App funktioniert mit jeder Zähler-Bauart. Über die kostenlos aus dem App Store downloadbare App sammelt das Unternehmen auch Bilddaten der unterschiedlichsten Zähler, um ihre Algorithmen zu trainieren und alle Zähler zu erkennen. Zielgruppe sind nicht nur Endkunden, die damit ihre eigenen Verbrauchsstände ablesen und kontrollieren können, sondern vor allem Energieversorger und Unternehmen.
Bei der Zählerablese soll es nicht bleiben. Längst denkt man bei Pixolus über weitere Anwendungen für die Bilderkennung nach. Auch auf der CeBIT, wo Pixolus in der Start-up-Halle 11 vertreten ist, gab es jede Menge Anfragen, beispielsweise für die Erfassung von Wareneingangsnummern. Eine eigene IT-Infrastruktur unterhält Pixolus nicht, sondern nutzt eine Cloud-Lösung aus einem deutschen Rechenzentrum für die SaaS-Lösung.
Zum Start hat das Unternehmen ein Gründerstipendium vom Bund genutzt. Seitdem finanziert es sich weitgehend selbst. Eine spätere Crowdfinanzierung für Erweiterungen will man jedoch nicht ausschließen. Vorerst will Pixolus aber möglichst unabhängig von Investoren auf eigenen Beinen stehen.