Die Digitalisierung der Welt

Umkehr ausgeschlossen

29. März 2018, 10:21 Uhr | Andreas Dumont

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Regulierungswut

Für zahlreiche Aspekte der modernen Arbeitswelt gibt es Unmengen an teils komplizierten Regelungen und Gesetzten. Ein Blick auf den Koalitionsvertrag fördert Regelungen zur Teilzeitbefristung, der Beschränkung der befristeten Arbeit, Förderung der mobilen Arbeit, zum Beschäftigtendatenschutz, aber auch zur Unternehmensmitbestimmung, Regelungen bei der Internationalisierung und das Betriebsverfassungsgesetz sowie Regelungen bezüglich Arbeitszeit und Arbeitsort zu Tage. Daneben gibt es die Gesetze über psychische Gefährdungsbeurteilung, Entgelttransparenzgesetz, nebenbei noch die DSGVO. »Die Erfahrung in Deutschland zeigt leider, dass man glaubt, alles regulieren und noch weiter regulieren zu müssen«, fasst Greis zusammen. Damit werde alles nur noch komplizierter und könne nicht anders als kollabieren. »Der Weg muss zwingend über den Mut zur intelligenten aber konsequenten Deregulierung gehen.« Ein weiterer Aspekt der wahnwitzigen Regulierung seien all die eingeführten Limitierungen und verschärften Regulierungen in der Zeitarbeit und der Umgang mit der Frage der Selbstständigkeit. »In einer Zeit, in der die Selbstständigkeit eines der relevantesten Arbeitsmodelle der Zukunft ist, werden bei der Deutschen Rentenversicherung 1.200 neue Prüfer eingestellt, um Selbstständige jeglicher Größenordnung undifferenziert, mit geradezu brutaler Gewalt und ohne jegliche Rück- oder Weitsicht in die abhängige und pflichtversicherte Beschäftigung zu zwingen.«

Die digitale Transformation produziert in den Unternehmen Unmengen von Daten, interne und externe, strukturierte und unstrukturierte Daten. Diese Daten sind wertlos, solange sie nicht sinnvoll aufbereitet, analysiert und ausgewertet werden. Doch viele Unternehmen wissen gar nicht, was sie wissen könnten. Dabei könnte die Verarbeitung von großen Datenmengen Unternehmen im digitalen Zeitalter zu konkreten Wettbewerbsvorteilen verhelfen, meint Rainer Downar, Executive Vice President Central Europe bei Sage. So ließen sich Geschäftsrisiken und -potenziale erkennen und Entscheidungen schneller treffen: Wo welche Produkte anbieten? Über welchen Kanal, zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Preis? Dabei gelte: Je größer die Datenbasis, desto zuverlässiger die daraus gewonnenen Erkenntnisse.

Nathan Jagoda, Country Manager Deutschland bei Information Builders, ergänzt: »Unternehmen müssen den Wert von Daten erkennen. Ansonsten ist es schwer zu verstehen, warum sie der Digitalisierung Vorrang einräumen sollen und was diese für sie bedeutet.« Sowohl Big Data als auch Technologien wie Blockchain würden künftig einen festen Platz in Unternehmen haben. »Unternehmen sollten Partner finden, die ihnen helfen, diese neuen Technologien zu monetarisieren.«


  1. Umkehr ausgeschlossen
  2. Transformierte Arbeit
  3. Regulierungswut
  4. Fluch und Segen der KI
  5. Defizite bei der Bildung

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