Unternehmen sind nicht auf KI und Regularien vorbereitet, so eine Kaspersky-Studie unter C-Level-Entscheidern. Eine Regulierung ist bei weniger als einem Viertel der Firmen in Europa in der Diskussion, obwohl sie bereits in 95 Prozent eingesetzt wird – bei der Hälfte sogar für wichtige Prozesse.
Obwohl sich 59 Prozent der C-Level-Entscheider in Unternehmen in Europa wegen möglicher Datenlecks im Zusammenhang mit KI sorgen, erwägt nur jeder Fünfte (22 Prozent) ihren Einsatz zu regulieren. Dies zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Bewusstsein für Gefahren und Maßnahmen, diese zu adressieren. Dies ist mitunter risikoreich, da bereits ein Viertel (24 Prozent) der Unternehmen IT- und Cybersicherheit als Bereiche identifiziert hat, die sie mit KI-Unterstützung automatisieren möchten. Unternehmen müssen daher ihre Cybersicherheit anpassen. Denn 77 Prozent der Befragten hatten in den vergangenen zwei Jahren mindestens einen Cybersicherheitsvorfall in der eigenen Organisation zu beklagen – bei 75 Prozent handelte es sich um schwerwiegende Angriffe; für 64 Prozent war menschliches Fehlverhalten verantwortlich.
„Unternehmen sollten Cybersicherheitsressourcen effektiv zuweisen und sich vorbereiten. Zwar sind sich CEOs, CISOs und Mitarbeiter der Gefahren von Cybersicherheitsverletzungen grundsätzlich bewusst, allerdings sind Unternehmensleiter oft damit überfordert, ihre Organisationen vor digitalen Angriffen zu schützen“, stellte Waldemar Bergstreiser, General Manager Central Europe bei Kaspersky, fest.
Das fehlende Handeln der Führungsriege sei möglicherweise darauf zurückzuführen, dass KI für viele C-Level-Entscheider noch ein Buch mit sieben Siegeln ist: 91 Prozent gaben an verstehen zu wollen, wie generative KI und ihr Daten-Management-Prozess funktionieren. Dennoch wird sie – ohne dieses Wissen – bereits in 95 Prozent der befragten Unternehmen in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Bei:
„Obwohl KI gerade eine Revolution in Unternehmen auslöst, sorgen sich nur wenige Entscheider um KI-bezogene Datenlecks oder deren Regulierung“, kommentierte Bergstreiser. „Dies setzt sie erheblichen Cyberrisiken aus. Die Führungsriege muss Weiterbildung im Cybersicherheitsbereich zu ihrer Priorität machen, um die Auswirkungen von KI zu verstehen, Ressourcen effektiv zu verteilen, zukunftssichere Technologien proaktiv einzusetzen und über geplante Gesetzesvorhaben wie beispielsweise den AI Act der EU auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wenn die Verantwortlichen sofort handeln und ihre Cybersicherheitsstrategie entsprechend anpassen, das eigene Team schulen und neue Regulierungen beachten, können sie ihr Unternehmen vor Bedrohungen schützen – jetzt ist der Zeitpunkt, um aktiv zu werden.“