Mainframe-Modernisierung

Keine einfache Angelegenheit

9. Juni 2022, 16:45 Uhr | Autorin und Interviews: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Amazon Web Services, Fujitsu, IBM

Amazon Web Services: AWS Mainframe Modernization Service

Was macht dieses Produkt genau?
Gonzalez: Der „AWS Mainframe Modernization Service“ enthält automatisierte Werkzeuge („Managed Tools“), die Infrastruktur und Software für die Migration, Modernisierung und den Betrieb von Mainframe-Applikationen bereitstellen. AWS-Kunden können ihre Anwendungen damit aus ihren Rechenzentren in eine vollständig verwaltete Umgebung in der Cloud umziehen. Der Service unterstützt zwei häufige Migrationsmuster: automatisiertes Refactoring (automatische Transformation von Mainframe-Code in Java-Applikationen) sowie Replatforming (1:1-Umzug auf eine Mainframe-kompatible Middleware mit minimalen Änderungen).

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Mainframe-Modernisierung Amazon Web Services (AWS)
Constantin Gonzalez ist Principal Solutions Architect bei Amazon Web Services (AWS)
© Amazon Web Services

Was ist das Besondere an dieser Lösung?
Gonzalez: Wir haben die Agilität, Innovation und Arbeitsersparnis, die die Cloud ermöglicht, mit unseren Erfahrungen aus Tausenden von Migrationsprojekten für Unternehmenskunden und unser Partnernetzwerk kombiniert. Damit bieten wir Kunden, die ihre Mainframes in die Cloud migrieren und sie modernisieren wollen, eine einfache, zuverlässige und kostengünstige Lösung, mit der sich die Risiken der Mainframe-Migration senken und sich Geschäftsprozesse schneller und flexibler an neue Anforderungen anpassen lassen.

Die drei Haupt-Benefits?
Gonzalez: Vereinfachte Migration und Modernisierung von Mainframe-Applikationen, um die Hardware- und Betriebskosten von traditionellen Mainframes zu eliminieren.
 Eine vollständige Infrastruktur sowie Software und Werkzeuge für automatisierte Ende-zu-Ende-Migration, für den Betrieb von Mainframe-Applikationen sowie für deren Aufteilung und Modernisierung auf Basis bewährter Cloud-Dienste.
Keine Anschaffungskosten: Migrierte Applikationen, deren Einrichtung, Betrieb und Wartung innerhalb der Mainframe-Modernisierungsumgebung erfolgt, werden nach einem Pay-per-use-Modell abgerechnet.

Fujitsu: Progression

Mainframe-Modernisierung Fujitsu
Helmut Sturm ist Principal Enterprise Architect bei Fujitsu
© Fujitsu

Was macht dieses Produkt genau?
Sturm: „Progression“ parst – das heißt: liest – den Source Code der Anwendungen aus. Anschließend analysieren wir die erhaltenen Informationen und stellen sie in einem Modell bereit. Dieses wiederum ermöglicht es uns, das Ergebnis zielgerichtet und angepasst an die Erfordernisse unserer Kunden als moderne und nachhaltige .NET- und/oder JAVA-Lösung zur Verfügung zu stellen.

Was ist das Besondere an dieser Lösung?
Sturm: Progression wurde von Fujitsu-Beratern entwickelt, die zuvor in zahlreichen Modernisierungsprojekten Erfahrung sammeln konnten. Die Basis der Lösung wurde speziell mit Hinblick auf die volatilen Anforderungen erarbeitet. Die Adaptionsfähigkeit ist heute für uns als Berater eine wichtige Eigenschaft, um nachhaltige und zielgerichtete Lösungen für unsere Kunden zu erstellen.

Die drei Haupt-Benefits?
Sturm: Das Transformationsergebnis passt zur Architektur.
Es entsteht ein von weiteren Laufzeitumgebungen unabhängiger und agnostischer Code, der während der Transformation angepasst wird und lange Nacharbeiten erspart.
Das Werkzeug ist in einen iterativen Prozess eingebettet, das die Anforderungen bei agilem Arbeiten optimal unterstützt.

IBM: IBM Z and Cloud Modernization Stack

Mainframe-Modernisierung IBM
Thomas Kraus ist Z Client Architect bei IBM Technology Group Deutschland, Österreich, Schweiz
© IBM

Was macht dieses Produkt genau?
Kraus: Der „IBM Z and Cloud Modernization Stack“ beinhaltet Produkte, um Anwendungen API fähig zu machen, Enterprise DevOps Standards zu etablieren, moderne Programmiersprachen zu nutzen und Self-Service Zugriff auf z/OS-Ressourcen zu bewerkstelligen. Ebenso ist Cloud Native Entwicklung basierend auf RedHat OpenShift integraler Bestandteil. Es ist quasi ein Startpaket, um auch IBM Z mit z/OS in die hybride Cloud unserer Kunden einzubinden, sowohl auf Infrastruktur als auch auf Anwendungsseite.

Was ist das Besondere an dieser Lösung?
Kraus: Das Besondere an der Lösung ist die Tatsache, dass sowohl moderne als auch traditionelle Programmiersprachen unterstützt sind – in einer gemeinsamen Oberfläche. Entwickler haben mit „Wazi Code“ die Möglichkeit, COBOL / PL/I / HLASM und REXX Programme mit einer modernen IDE zu editieren, bauen und debuggen. Es existiert eine Inte-gration in moderne Source Code-Management-Systeme wie Git und GitLab. Aus diesen Sprachen kann dann mit einfachen grafischen Editoren direkt eine REST API erstellt und getestet werden.

Die drei Haupt-Benefits?   
Kraus: IBM Z Anwendungen und Daten für Cloud Native Applikationen verfügbar zu machen.
Standards zu etablieren für eine Cloud Native Entwicklungs- und Testing-Umgebung auch für klassische z/OS-Technologie.
Unterstützung des kompletten z/OS Entwicklungs Zyklus für Anwendungsmodernisierung.


  1. Keine einfache Angelegenheit
  2. Balance im Nebeneinander von Alt und Neu
  3. Blick in die Praxis eines Integrators
  4. Amazon Web Services, Fujitsu, IBM
  5. LzLabs, Micro Focus, Microsoft/T-Systems

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