Zwischen Fake und Fortschritt

Die grüne Chance der ITK-Branche

13. Dezember 2021, 11:18 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die IT als Vorreiter und Enabler

Michael und Sonja Bleicher wissen um die täglichen Mühen nachhaltiger Unternehmensführung
Michael und Sonja Bleicher wissen um die täglichen Mühen nachhaltiger Unternehmensführung - dennoch gibt es für sie keine Alternative
© bb-net

Der IT-Branche fällt hier gleich in mehrfacher Hinsicht eine besonders tragende Rolle zu. Sie hat viele Lösungen zu bieten, um anderen Bereichen und Industrien bei der Reduzierung zu helfen. Ihre Systeme können es Unternehmen beispielsweise im Sinne der Industrie 4.0 ermöglichen, Arbeitsabläufe, Produktionsprozesse und Logistik nachhaltiger zu gestalten und so Energie und Emissionen einzusparen. Dank digitaler Kommunikation können Geschäftsreisen und andere Wege und Fahrten entfallen, ohne dass dabei die Zusammenarbeit leiden müsste. Das entlastet die Umwelt und Innenstädte genauso wie auch die Arbeitnehmer. Zudem wird heutzutage schon bei der Entwicklung neuer Hardware ein besonderes Augenmerk auf die Effizienz gelegt. Vieles, was schon jahrelang unter dem Label „Green IT“ abseits der Öffentlichkeit entwickelte, wird damit jetzt auf breiter Front Realität.

„IT ist in vielen Bereichen sogar der Schlüssel zu wirklich nachhaltigen Ergebnissen, denken wir beispielsweise an Smart Cities, an Remote-Arbeitsplätze oder auch an digitale Lösungen in der Landwirtschaft oder bei der Energieversorgung“, bestätigt Emanuel Lippmann, Global Program Manager Social Impact, von Dell Technologies. Sein Arbeitgeber verlangt sich selbst schon seit 2012 konkrete und transparente Nachhaltigkeitsziele ab und gilt damit als einer der Vorreiter in der Branche. Und das zahlt sich aus, „denn immer mehr Firmenkunden und Verbraucher machen ihre Kaufentscheidung auch von der Nachhaltigkeit der Produkte eines Anbieters abhängig. Spätestens dann reichen Lippenbekenntnisse nicht mehr aus“, konstatiert Lippmann.

Klar ist aber auch, dass es für echte Erfolge, auch finanzielle, zunächst einiger Anstrengungen bedarf. Wie so oft im Geschäftsleben kann große Ziele nur erreichen, wer auch großzügig an sie glaubt und in sie investiert. Schon an diesem Punkt trennt sich bei der Nachhaltigkeit meist die Spreu vom Weizen. „Es ist wirklich ein riesiger Aufwand, sich CO2-Neutralität zertifizieren zu lassen, regelmäßig Arbeitssicherheitsschulungen durchzuführen oder auch nur die Mülltrennung konsequent in allen Unternehmensbereichen zu organisieren“, berichtet Michael Bleicher. Als Geschäftsführer des Refurbishers bb-net arbeitet er seit über 25 Jahren daran, den Ressourcenverbrauch und Elektroschrott zu vermindern, indem er Geräten wie PCs und Monitoren zu einem zweiten Lebenszyklus verhilft. Auch er hat in seinem Unternehmen eine eigene Stelle eingerichtet, „die täglich gut zu tun hat“ um die eigene Nachhaltigkeit immer wieder zu überprüfen und verbessern.


  1. Die grüne Chance der ITK-Branche
  2. Die IT als Vorreiter und Enabler
  3. Wirkungslose Nebelkerzen

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