Doch nicht alle Hersteller gehen aus der Befragung als Sieger hervor. Brother verfehlt erneut die Zertifizierung. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen das »Certified Program« mit einer Note von 2,54 nur ganz knapp verpasst In diesem Jahr erlangt Brother nur die Note 2,71. Dennoch ist es nicht so, dass der Hersteller wirklich schlechte Noten von Resellern bekommt – aber eben auch zu wenig überdurchschnittliche. Allerdings bedient Brother auch eine breitere Händlerbasis als andere, die sich auf weniger Partner konzentrieren. Knapp die Hälfte der 160 befragten Reseller arbeitet mit Brother zusammen – kein anderer Hersteller wird so häufig genannt. Aufsteiger Epson beliefert zum Beispiel nur 30 Prozent der Händler.
Während HP es im vergangenen Jahr noch Platz auf zwei gebracht hat, rutschen die Böblinger jetzt auf Platz sieben ab und verschlechtern ihre Note von 2,12 auf 2,34. Trotzdem ist die Zertifizierung »Certified Program« erreicht. Es hapert bei HP vor allem im Bereich der Soft Facts. Die befragten Fachhändler bemängeln zum Beispiel die telefonische Erreichbarkeit und geben dem Hersteller in dem Punkt »ist flexibel und unbürokratisch« lediglich eine 3,85 – das einzige Druckerunternehmen, das in diesem Bereich eine drei vor dem Komma hat. Dirk Nicklaus, Channel Sales Manager IPG Germany, verspricht jedoch, dass die IPG Channelorganisation gerade an Strukturen arbeitet, die direkter auf die Bedürfnisse der Partner eingehen werden. »Wir freuen uns natürlich erst einmal über die erneute Zertifizierung. Denn das letzte Jahr war ganz sicher nicht einfach. Wir sind uns der Schwierigkeiten bewusst, die sich in der Zusammenarbeit mit HP als internationalem Konzern ergeben können. So haben zum Beispiel neue weltweite Auditrichtlinien mit zu der verschlechterten Bewertung im Punkt >Flexibilität< beigetragen«, erklärt Nicklaus. »Wir werden die Ergebnisse der Befragung genau anschauen und natürlich auch im direkten Gespräch mit unseren Partnern ansprechen«, versichert der Channel-Chef.