Der Produktmix macht den Unterschied und dennoch berichten viele Stimmen aus dem Fachhandel, dass die »Gewinnmargen immer noch deutlich zu niedrig sind, wenn es um reine Hardware geht«, so etwa Christine Peters. Gerade in den Bereichen Standard oder Lowcost lässt sich kaum Geld verdienen. Umso wichtiger ist das Projektgeschäft, der Verkauf von höherwertigen und größeren Displays, die derzeit im Trend liegen, wie Ralf Schmitt feststellt sowie von spezialisierten Displays, die etwa Ultrawide, Ultra-HD und Gaming-Features bieten. »Im Einstiegsbereich sind die Margen traditionell überschaubar. Wir empfehlen deshalb, mehr High-End-Modelle ins Spiel respektive Projekt zu bringen, die mit Features wie Webcam, USB-C oder Low-Blue-Modus sowie Höhenverstellung ausgestattet sind. Hier sind die Margen deutlich attraktiver. Nach wie vor überdurchschnittlich ist die Marge im Gaming-Bereich«, verdeutlicht Lutz Hardge.
Eine besondere Stellung hat nach wie vor der Gaming-Bereich mit seinen investitionsfreudigen Nutzern inne. Den Analysten von Context zufolge ist Gaming einer der Wachstumstreiber im Displaymarkt und das bestätigen viele Hersteller und Fachhandelspartner. Denn zu einem leistungsfähigen PC gehört auch ein leistungsfähiger Monitor, der die Inhalte in hoher Qualität wiedergibt. »So ist eine steigende Bereitschaft, in Gaming-Hardware zu investieren, über nahezu alle Preisklassen hinweg erkennbar«, bestätigt Markus Hollerbaum. Und auch wenn der Anteil an Gaming-Displays gemessen am Gesamtmarkt noch verhältnismäßig klein ist, lässt sich ein hohes, deutlich zweistelliges Wachstum feststellen. Für den Reseller sind Gaming-Monitore zudem ein attraktives Geschäft, weil sie im Vergleich zum Durchschnittsmonitor über aufwendige Features verfügen und dadurch hohe Verkaufspreise und entsprechende Margen ermöglichen. Großen Anteil an der Entwicklung haben auch die Grafikhersteller, die die Entwicklung von höheren Auflösungen und besserer Bilddarstellung fordern und fördern.