Neben dem Produktgeschäft stehen Managed und Cloud-Services bei Lexmark mehr denn je ganz oben auf der Agenda, wie Valjak betont. Für die in der Coronakrise benötigten Heimarbeitsplätze fragen Kunden verstärkt nach Cloud-Lösungen, mit denen sich die Drucker nicht nur einfacher managen, sondern auch besser absichern lassen. Mit Lexmarks »Cloud Print Management«-Lösung, die der Hersteller seit kurzem auch seinen Partnern zur Verfügung stellt (CRN berichtete), verlagern deren Kunden ihren Print-Server in die Cloud. Sie müssen sich so nicht nur um einen Server weniger kümmern, der Druckauftrag wird auch in der Cloud gesichert und erst ausgeführt, wenn der Nutzer am Drucker das go gibt.
Valjak sieht Lexmark gerade in diesem zukunftsträchtigen Bereich bestens positioniert. Lexmark sei ein Pionier im MPS-Geschäft und damit über die Jahre sehr stark gewachsen. Trotzdem sieht er hier noch jede Menge Potenzial für den Hersteller.
Aber auch im hart umkämpften Hardwaregeschäft behaupte sich Lexmark gerade sehr erfolgreich, wie Michael Lang betont. In EMEA wie in der DACH-Region sei Lexmark als einer der wenigen Drucker-Hersteller im vergangenen Jahr gewachsen und das in einem schrumpfenden Gesamtmarkt.
Und auch das erste Quartal 2020 sei trotz Coronakrise erfreulich verlaufen, so Lang: »Es gab im März einen starken Andrang, weil sich die Unternehmen noch einmal eingedeckt haben.« Im noch laufenden zweiten Quartals sei der Einbruch dagegen schon zu spüren, auch bei den Supplies, weil der Vertrieb eben auch nicht zu den Kunden könne. Lang sieht jedoch bereits Anzeichen dafür, dass die Talsohle durchschritten sei. Gerade im SMB sei die Verkaufspipeline so voll wie schon lange nicht mehr. Sicher seien da auch verzögerte Projekte dabei, weil der Rollout nicht stattfinden konnte, aber es kämen aktuell auch viele neue Projekte rein.
Sowohl im Onlinehandel als auch im seit einigen Wochen wieder geöffneten stationären Handel gebe es rege Nachfrage. Lang sieht vor allem einen gewaltigen Nachholbedarf, den die Corona-Pandemie schonungslos offen gelegt habe, etwa im Home-Schooling-Bereich. Der Channelchef zeigt sich deshalb zuversichtlich, dass nach Beendigung der Coronabedingten Einschränkungen das Geschäft wieder brummt – gerade auch mit SMB-Kunden in Westeuropa: