»Dafür hatten wir im Homeoffice-Bereich über Reseller und Distribution eine extreme hohe Nachfrage, die wir kaum bedienen konnten. Auch in unserem Geschäftsbereich Communications mit Meetingraum-Ausstattung, interaktiven Whiteboards und mehr, war und ist die Nachfrage hoch. Viele Unternehmen richten sich hier auch bereits auf die neue Zeit aus«, so van Wickeren.
Ganz besonders profitiert haben bei Ricoh jedoch die Geschäftsbereiche, auf die sich der einstige Hardware-Anbieter seit einigen Jahren verstärkt ausrichtet, nämlich das Geschäft mit Lösungen für den digitalen Arbeitsplatz. So habe etwa das Geschäft mit ECM- (Enterprise Content Management)-Lösungen, konkret den Produkten der vor rund einem Jahr übernommenen DocuWare, gebrummt wie nie. »Wir waren hier im Partnerbereich bereits vor Jahresende schon 40 Prozent über dem Vorjahr«, so der Channelchef. Als besonders erfreulich registriert er die Entschlussfreudigkeit der Kunden. Denn in diesem Bereich gebe es normalerweise sehr lange Beratungsphasen. In den letzten Monaten hätten sich die Kunden dann aber häufig sehr schnell entschieden.
»Hier war Corona ein positiver Treiber, aber im Kerngeschäft trifft uns der rückläufige After Sales schon sehr«, räumt er ein. Van Wickerer ist davon überzeug, dass sich auch das Kerngeschäft wieder stabilisieren wird, aber wohl lange nicht mehr auf dem vor-Corona-Niveau. Er bezweifle sogar, »dass wir die Werte von 2019 noch einmal erreichen werden«.