Dafür sieht Ricoh in der Arbeitswelt von morgen noch viele neue Geschäftschancen. Wenn etwa in Unternehmen künftig keine festen Arbeitsplätze mehr vorhanden seien, werde es auch weniger Bedarf für Arbeitsplatzdrucker geben. Dafür dann aber mehr für dezentrale Systeme, meint van Wickeren. Dazu steige der Bedarf für andere Lösungen etwa interaktive Whiteboards oder Meetingraum-Ausstattung für hybride Meetings.
Ricoh verfolgt seit einigen Jahren das Ziel, das Unternehmen vom Drucker-Hardware-Hersteller zu einer Digital Service Company weiterzuentwickeln. »Wir investieren in Technologien, die das Portfolio in Richtung Office-Services und Digitalisierung erweitern und abrunden«, so der Vertriebschef. »Konzernstrategie ist es, Ricoh vom reinen Office-Equipment-Hersteller zum IT-Dienstleister für digitale Services zu entwickeln.«
Die vor rund einem Jahr übernommene DocuWare sei dafür ein gutes Beispiel. Deren Produkte habe Ricoh bereits vorher gut vermarktet, auch über den Partnerkanal, und das seit der Übernahme sogar noch ausgebaut. So wurden inzwischen 14 neue Partner für DocuWare gewonnen, »jeder dritte Ricoh-Vertragshändler ist heute auch ein DocuWare-Partner«. Ähnlich sieht es für die vor kurzem gekaufte DataVision aus. Der AV-Integrator soll Ricohs Geschäftsbereich Communications mit Videokonferenzlösungen und Meetingraum-Ausstattung ergänzen. »Wir versprechen uns hier mehr Knowhow für den Partnerkanal«, erklärt van Wickeren. Denn es gehe bei den Akquisitionen immer auch um Themen, die für Ricohs Channel passen. »Viele unserer Partner sind heute schon mehr IT-Systemhaus als Drucker-Hardware-Partner.«
Und auch der aktuelle Zukauf des auf Cybersecurity und Hybrid Cloud spezialisierten IT-Systemhauses MTI Technology, passe in die Strategie und werde nicht die letzte Akquisition bleiben, betont van Wickeren.