Große Erwartungen setzt Maier in Kunden aus dem Mittelstand, die 2 bis 5 Jahre hinter den Großkonzernen zurücklägen. „Die investieren jetzt in ihre IT-Infrastruktur“, so Maier. Aber die großen US-Hersteller hätten wenig Interesse an den vielen Mittelständlern in Deutschland. „Wir hatten 2021 viele neue Kunden, auch solchen, die früher bei Großkonzernen eingekauft haben. Die bekommen von denen oft noch nicht mal ein Angebot.“ Zu aufwendig seien die Kleinprojekte für die IT-Riesen und gerade mit den aktuellen Komponentenverknappungen und Lieferengpässen würden eben zuerst die großen Kunden bedient.
Die Logistikprobleme der Coronajahre hätten aber auch beim Mittelstand zu einem Umdenken geführt, weg von „just in time“, zurück zur Fertigung in Europa und Anbietern mit kurzen Wegen, schnellem Feedback und unkomplizierter RMA. Das sei nicht nur für Mittelständler wichtig. „Wir haben auch viele Niederlassungen von Konzernen als Kunden.“
Thomas-Krenn habe immer ein Riesenlager gehabt und das in den letzten Jahren sogar noch ausgebaut – auch wenn die Haubank monierte, dass hier viel Liquidität gebunden sei. „Wir hatten alle Komponenten für die Server da und konnten alles liefern“, betont Maier. Auch deshalb habe der Hersteller letztes Jahr so viele Kunden dazu gewonnen. Über 20.000 Kunden sind es derzeit in der DACH-Region, 98 Prozent in Deutschland.