Object-Centric Process Mining

Evolution einer Grundlagentechnologie

6. Juli 2023, 14:00 Uhr | Autor: Wil van der Aalst / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Was bedeutet OCPM

OCPM gibt Aufschluss darüber, wie Objekte miteinander interagieren und identifiziert Engpässe, Ineffizienzen und Verbesserungspotenziale. Das kann für Unternehmen bedeuten:

  • Alle Geschäftsaktivitäten können aus jeder Perspektive auf Basis einer einzigen Quelle betrachtet werden.
  • Es gelingt, neue Möglichkeiten an den Schnittstellen von Prozessen und Abteilungen aufzudecken
  • Statt zweidimensionaler Ansichten von Prozessen erhalten Anwender eine dreidimensionale, dynamische Sicht auf das gesamte Unternehmen.

Damit lassen sich in Unternehmen relevante Fragen beantworten, wie beispielsweise: Wie gelingt es, Vertrieb und Produktion besser aufeinander abzustimmen, um die Anzahl der Sendungen zu verringern? Oder wie können Lieferverzögerungen durch die Verringerung von Lastspitzen in der Produktion reduziert werden?

Die Basis: Das Object-Centric Data Model

Möglich wird OCPM durch das zugrundeliegende objektzentrierte Datenmodell. Dieses neue Datenmodell lässt sich als eine erweiterbare, datenbasierte Abbildung eines gesamten Unternehmens verstehen. Es fungiert als ‚Single Source of Truth‘ für alle Prozessinformationen und dient als Kern des digitalen Zwillings eines Unternehmens. Damit lässt sich die Geschwindigkeit beschleunigen, mit der Unternehmen ihre Prozessdaten modellieren, detaillierte Einblicke gewinnen und Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen können, da sich der Aufwand für die Datenextraktion aus den Quellsystemen (zum Beispiel ERP, CRM, SCM, et cetera) erheblich reduziert lässt.

Zu den Stärken des neuen Datenmodells gehören:

  • Vereinfachung: Anwender sind jetzt in der Lage, mit einem einheitlichen Datenmodell zu arbeiten – egal, ob bei ihren Rechnungen, Bestellungen oder Lieferungen. Damit lassen sich Geschäftsprozesse leichter modellieren.
  • Agnostisches System: Unternehmen können die Vorteile von OCPM durch standardisierte Definitionen und pre-build Apps für Kernprozesse nutzen – unabhängig davon, welches ERP-, SCM-, CRM- oder anderes Quellsystem sie verwenden.
  • Flexibilität: Beim klassischen Process Mining benötigt ein Unternehmen für jeden Prozess, den es untersuchen möchte, ein eigenes Datenmodell. Mit dem neuen Object-Centric Data Model können Unternehmen ihre Prozessanalysen dynamisch anpassen und von Prozess zu Prozess wechseln, ohne auf die Quelldaten zurückgreifen zu müssen. Dadurch wird der Zeitaufwand erheblich verkürzt, und die Unternehmen können das Optimierungspotenzial, das in ihren Prozessen liegt, schneller erkennen und nutzen.

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  1. Evolution einer Grundlagentechnologie
  2. Was bedeutet OCPM
  3. Mehrwert für Anwender

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