Auf dem reinen Preisvergleichstool wollten sich die Gründer nicht ausruhen. Auf Wunsch der Kunden wurden bald die ersten Schnittstellen zu deren ERP-Systemen programmiert. Mit sinkenden Margen im Channel wurde die Verfügbarkeit für Händler und Distributoren zum entscheidenden Faktor, erinnert sich Mund: „Viele Systemhäuser hatten damals noch kleine Lager, die sie aus Kostengründen bald auflösten. Die Margen gingen zurück, die Preise näherten sich an. Seitdem ist vor allem Verfügbarkeit extrem wichtig.“
Als nächstes nahm sich ITscope die Themen Bestellungen und Verkauf vor. Ab 2012 konnten Händler über die Plattform die Produkte auch gleich in der Distribution bestellen.
Zeitgleich setzte ITscope auf eine Cloud-Lösung und verlegte das Tool ins Netz. „Wir haben 2011 einen Cut gemacht und alles noch einmal fürs Web entwickelt“, erinnert sich Mund. „Wir hatten die Vision, den ganzen Channel zu vernetzten, eine Art soziales Netzwerk für den Channel zu schaffen.“
2015 wurde dann das Tor zum Vertrieb aufgestoßen. Händler konnten jetzt über die Plattform nicht nur Produkte ordern, sondern auch gleich Angebote für ihre Kunden erstellen und im Prinzip ihren ganzen Vertrieb darüber abwickeln – eine durchgängige Einkaufs- und Verkaufslösung auf einer Plattform.
2018 wurde die noch ergänzt durch B2B-Shops. Systemhäuser können seitdem für ihre Industriekunden maßgeschneiderte Online-Shops einrichten, Warenkörbe definieren und gleichzeitig nahtlos via EDI bei der Distribution beschaffen.
Die Plattform bildet heute einen durchgängigen Prozess ab, von Distribution und Herstellern auf der einen Seite bis zu B2B-Onlineshops und zum Endkunden. Und ständig kommen weitere Schnittstellen dazu.
2020 sorgte der Zusammenschluss mit Cop für einen weiteren Wachstumsschub. Der Zusammenschluss der beiden Plattformen habe ITscope einen Zuwachs an Knowhow und Expertise verschafft, so Mund.