Business Night Talk in Stuttgart

Ohne Projektgeschäft geht es (noch) nicht

19. Oktober 2023, 10:43 Uhr | Autorin: Michaela Wurm
Olaf Kaiser (li.) beim Business Night Talk mit (von links) MetaComp-Geschäftsführer Markus Lackner und Stefan Hoerhammer, COO bei Medialine, zusammen mit Dirk Waasen und Eric Weis (beide WEKA)
© connect professional

Nicht weniger als die Zukunft des Projektgeschäfts stand im Mittelpunkt der Diskussionsrunde, die Systemhaus-Coach Olaf Kaiser in Stuttgart moderierte.

Der IT-Markt und die Nachfrage der Kunden verändern sich. Darauf müssen sich auch die Systemhäuser einstellen und ihr Geschäftsmodell entsprechend anpassen. Werden Anwendungen künftig nur noch als Service aus der Cloud bezogen oder können Systemhäuser auch weiterhin mit IT-Infrastruktur Geschäfte machen? Über das transaktionale Projektgeschäft und die künftige Rolle des Handels also diskutierte Moderator Olaf Kaiser beim Business Night Talk in Stuttgart mit Stefan Hoerhammer, COO bei der Medialine Gruppe, und Markus Lackner, Geschäftsführender Gesellschafter der MetaComp GmbH, der TakeNet GmbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Thinkarella AG.

Das Votum der Zuschauer in Stuttgart und im Live-Stream auf diese Frage fiel eindeutig aus: Zwei Drittel der Teilnehmer sagten, „ohne gute Projekte geht es nicht“. Eine Aussage, die beide Systemhaus-Manager aus ihrer Unternehmenspraxis bestätigen konnten.

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Fruchtbare Koexistenz

In den letzten Jahren habe das Projektgeschäft immer mal wieder als Auslaufmodell gegolten, berichtete Stefan Hoerhammer, COO bei Medialine: „Wir wollten eigentlich auch kein Box Moving mehr. Die Margen gingen nach unten. Es ging immer stärker in Richtung Managed Services.“ Inzwischen habe er die Erfahrung gemacht, dass es ohne Koexistenz nicht gehe. „Ohne ein stabiles Projektgeschäft finden wir auch einen viel schwereren Zugang bei Managed Services. Deshalb ist die Bedeutung des Projektgeschäftes für uns wieder gestiegen.“

Der erneute Umdenkprozess fordere auch den Mitarbeitern einiges ab: „Wir haben sie über viele Jahre dazu gebracht, vom reinen Projektgeschäft in Dauerschuldverhältnisse zu denken. Und jetzt sagen wir ihnen, bitte vergesst das Projektgeschäft nicht.“ Man würde da auch schon mal ein „Ja, was denn jetzt?“ ernten.

Bei den Unternehmen der Medialine-Gruppe gebe es laut Hoerhammer zudem eine große Bandbreite: „Wir haben auf der gesamten Range alles. Wir haben Unternehmen mit 100 Prozent Managed Services und andere mit 100 Prozent Projektgeschäft. Und natürlich ist die Erwartungshaltung, dass die voneinander lernen.“ Und diese Lerneffekte gebe es durchaus, dass etwa ein reiner Managed-Service-Anbieter erkenne, dass auch das Projektgeschäft Spaß mache und er damit Geld verdienen könne. Ein Systemhaus könne deutlich breiter am Markt agieren, wenn es die ganze Bandbreite anbiete und den Kunden dahingehend beraten könne, was für ihn die beste Lösung sei.

Von April bis Juli 2023 ging connect channel mit seinem #BusinessNightTalk auf Tour. Sechs Städte, sechs Termine, ein Ziel: Wie erfolgreiches Systemhaus-Business jetzt und in Zukunft gelingt."On Prem IT Infrastruktur – Wie wichtig bleibentransaktionales Projektgeschäft und Handel?" lautete das Thema in Stuttgart. Einige Ausschnitte aus dem Livestream sehen Sie hier im Video. Alle kompletten Livestreams der "connect channel Tour 2023: #BusinessNightTalk" gibt es hier on demand zum "nachschauen": https://www.connect-professional.de/webseminare/

 

Das Video des kompletten Business Night Talks sehen Sie hier.
 

Die Videos zu den Business Night Talks der gesamten Tour finden Sie hier.

 


  1. Ohne Projektgeschäft geht es (noch) nicht
  2. Comeback des Endpoints

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