Der Fachhandel kann aus dem Vollen schöpfen
Routerzwang adé
Fortsetzung des Artikels von Teil 3
Jörg Lösche von Netgear erwartetet neben dem Business-Bereich auch einen Zuwachs im Consumer-Markt. Besonders im Bereich der mittleren und hochwertigen Router beziehungsweise der Modem-Router prognostiziert er für den Handel erhebliche Verkaufsmöglichkeiten. Endkunden werden wesentlich häufiger als bisher ihre »Standard«-Technik durch leistungsfähige Hardware austauschen wollen.
In der Distribution geht man ebenfalls von einem Umsatzwachstum für den Fachhandel im B-2-C-Bereich aus. Lediglich bei den derzeit von den Providern präferierten Router-Modellen rechnet Gerhard Artjelan, Senior Manager Networking Advanced Solutions bei Ingram Micro, mit einem Rückgang. »Es wird Bewegung in den Markt kommen, da die Hersteller mit mehr Features und Leistung um den Heimmarkt konkurrieren werden«, vermutet Artjelan. Ergänzt wird das Umsatzpotenzial vor allem im Cross Selling sich ergänzender Produkte im Heimnetzwerk, beispielsweise im Security-Bereich, meint der Ingram Micro-Manager.
Auf diese Veränderungen sollte sich der Handel laut Lösche einstellen und auch sein Portfolio um entsprechend hochwertige Lösungen ergänzen. »Die Verdienstmöglich-keiten für den Handel sind bei Produkten, die zwischen 100 und 200 Euro Verkaufspreis liegen, deutlich lukrativer als im Segment unter 100 Euro«, stellt der Netgear-Manager fest. Auch er sieht im Smart Home-Bereich einen weiteren Wachstumstreiber für die Heimvernetzung und den Trend zu leistungsfähigeren Routern. Zusätzlich trägt die leichte Bedienbarkeit der heutigen Router dazu bei. Die Inbetriebnahme eines Routers unterscheidet sich in der Regel nicht von der anderer elektrischer Geräten, wie beispielsweise einem Smartphone. Auch stehen die Kunden durch die breitere Funktionalität der Geräte oder mit dem neuen Wireless-ac-Standard nicht mehr vor unlösbaren Aufgaben.
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