Dass der Boom im Storage-Markt demnächst wieder abflaut, steht einstweilen nicht zu befürchten. Sowohl Markforscher als auch Hersteller rechnen mit stetigem Wachstum – schon allein, weil die Datenmengen infolge der Digitalisierung immer größer werden. »Es scheint wenig wahrscheinlich, dass wir irgendwann damit aufhören werden, Daten und somit Informationen zu verarbeiten und zu speichern«, sagt Fujitsu-Manager Roth.
Zudem profitiert die Branche davon, dass die Digitalisierung schon einige Jahre läuft, damals aber aus Kostengründen zumeist noch Disk- oder Hybrid-Systeme angeschafft wurden – die bald ausgetauscht werden müssen. Bis 2017 seien Flash-Lösungen noch sehr teuer gewesen, erklärt Meier von HPE. »Nun, da die Flash-Knappheit überwunden ist, werden viele Unternehmen auf neue Technologien umrüsten. Weil Storage-Abschreibungen in der Regel über fünf Jahre laufen, werden wir demnach auch in den nächsten Jahren noch einen All-Flash-Boom sehen«, prognostiziert er.
Dass der erneut zu Lieferengpässen und wieder steigenden Preisen führt, ist aktuell unwahrscheinlich. Die Flash-Hersteller haben ihre Fabriken mittlerweile auf 3D-Produktion umgestellt und die Kapazitäten erhöht. Völlig ausschließen kann man eine erneute Krise etwa infolge von Naturkatastrophen oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen aber nicht.