Studie von Jabra und Lindberg International

Das Produktivitäts-Paradoxon

29. Oktober 2015, 9:58 Uhr | Diana Künstler, funkschau (Quelle: Jabra)

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ineffiziente Meetings

Die Studie deckt auch die Schwierigkeiten von Knowledge Workern auf, ihre Zeit effektiv zur Zusammenarbeit zu nutzen.
Die Studie deckt auch die Schwierigkeiten von Knowledge Workern auf, ihre Zeit effektiv zur Zusammenarbeit zu nutzen.
© Jabra

Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) stimmt der Aussage zu, Meetings ohne definierte Vorgaben oder klare Agenda seien verschwendete Zeit. 31 Prozent führen mangelnde Entscheidungsfindung an, weitere 31 Prozent bemängeln die fehlende Nach- und 26 Prozent die Vorbereitung und wiederum 25 Prozent stören zu spät kommende Kollegen. Bei Telefonkonferenzen zählt mangelnde Audioqualität zum störendsten Aspekt effektiver Zusammenarbeit: So passiert es häufig, dass Gesprächspartner sich nicht gut verstehen und verständigen können, dass Hintergrundgeräusche das Telefonat stören oder es Verbindungsschwierigkeiten gibt. Hinzu kommen technische Probleme, etwa ob die Freisprechlösung einwandfrei funktioniert oder ob alle Teilnehmer den Organisator verstehen können. Am Beispiel von Meetings und Telefonkonferenzen zeigt sich das Produktivitäts-Paradoxon deutlich: Trotz auftretender Probleme möchte die Mehrheit der Knowledge-Worker an Meetings teilnehmen, weil sie diese als Produktivitätsgewinn für das Unternehmen betrachten, selbst wenn 36 Prozent angeben, Meetings verringerten ihre eigene Produktivität.

Auch die am Schreibtisch verbrachte Zeit ist entscheidend für leistungsfähiges Arbeiten: Mit mehr als 66 Prozent verbringen Mitarbeiter den Großteil ihrer Arbeitszeit am Arbeitsplatz und damit sechs Mal mehr als in Meetings. Damit ist der Schreibtisch der Platz, an dem Knowledge Worker ihre Produktivität steigern können – oder aber unproduktiv werden. Wie die Studie belegt, sehen sich Mitarbeiter täglich mit bis zu 17 unterschiedlichen Ablenkungen konfrontiert, von denen viele von Kollegen verursacht werden. Mit 46 Prozent sind Störungen durch Lärm die häufigsten, gefolgt von Arbeitsunterbrechungen durch Kollegen mit 43 Prozent und zu viele E-Mails mit 28 Prozent. Zugleich können sich auch Umweltfaktoren wie Temperatur, Luftqualität oder Privatsphäre auf die Produktivität auswirken. Das Überdenken des Schreibtisches als Bereich für konzentriertes Arbeiten könnte die Mehrheit der negativen Faktoren und Ablenkungen beseitigen und so produktives Arbeiten ermöglichen.

"Produktivität ist entscheidend für Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen", unterstreicht Holger Reisinger, Senior Vice President bei Jabra Business. "Alle zur Verfügung stehenden Ressourcen sollten bestmöglich genutzt werden, um den größtmöglichen Erfolg für das Unternehmen zu erzielen. Prozesse, Abläufe und Arbeitsmittel können bei der Umsetzung eine wichtige Rolle spielen. Viele Unternehmen haben Arbeitsplätze geschaffen, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Zugleich haben sie in Technologien investiert, um Mitarbeiter bei Meetings oder in Telefonkonferenzen zusammenzubringen. Dieser Ansatz bringt jedoch nicht zwangsläufig den erwarteten Mehrwert. Um die Mitarbeiterproduktivität den ganzen Arbeitstag sicherzustellen, müssen Unternehmen die Bedürfnisse von Knowledge Workern neu bewerten. Nur so erreichen sie ihre wirtschaftlichen Ziele."

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