Die Studie hebt auch hervor, inwieweit mangelnde Produktivität am Arbeitsplatz Unternehmen daran hindert, Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Ablenkungen im Büro beeinflussen die Work-Life-Balance signifikant. Ein Großteil der Beschäftigten kämpft damit, Aufgaben während des Arbeitstags zu erfüllen. 36 Prozent erledigen Arbeitsaufträge auch außerhalb der Arbeitszeiten und zu Hause, um sicherzustellen, dass die Arbeit vor dem nächsten Tag erledigt ist.
Um Meetings zu vereinfachen, kommen häufig Arbeitsmittel wie Smartboards, Freisprechlösungen, Projektmanagement- beziehungsweise Mind-Mapping- und Brainstorming-Software zum Einsatz. Die Implementierung dieser Tools erweist sich jedoch häufig als kontraproduktiv für die Produktivität: So ist es oft zeitaufwändig, Telefonkonferenzen aufzusetzen. Die dabei benötigte Zeit und Investition ist enorm: 25 Prozent der Meetings verzögern sich aufgrund technischer Probleme und/oder Nutzerfehler. Dadurch gehen im Schnitt 2,7 Minuten von jedem Meeting verloren. Je nach Anzahl der Anwesenden können die Kosten für das Unternehmen ausufern. Während 71 Prozent der Meetings an einem Ort stattfinden, nehmen 29 Prozent der Mitarbeiter von verschiedenen Standorten teil. Technologien zur Zusammenarbeit sind daher entscheidend. Allerdings: Fünf von zehn Knowledge Workern sind frustriert, weil sich Technologien nicht intuitiv bedienen lassen.
"Unternehmen müssen eine Balance zwischen Zusammenarbeit und Konzentration schaffen", folgert Reisinger. "Bislang haben sie großartige Schritte unternommen, damit Mitarbeiter durch Zusammenarbeit mehr erreichen. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass Mitarbeiter keine Zeit mit ineffizienten Technologien verlieren. Andererseits verschwenden Unternehmen jedes Mal Ressourcen, wenn Mitarbeiter Probleme beim Aufsetzen einer Telefonkonferenz oder eines Meetings haben. Diese Herausforderung bleibt und Unternehmen müssen sich überlegen, wie sich Mitarbeiterproduktivität während des konzentrierten Arbeitens erzielen lässt. Flexible Arbeitsplätze, die sich den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter, ihren Aufgaben und Funktionen anpassen, sind unabdingbar für die neuen Wege des Arbeitens. Dieser Entwicklung müssen Unternehmen Rechnung tragen."