Sergej Schlotthauer: "In 2015 genoss das Thema Sicherheit eine deutlich höhere Aufmerksamkeit als je zuvor. Dabei ging es nicht nur um die IT-Sicherheit, sondern um Sicherheit im Allgemeinen. Alleine der Angriff auf die IT des Bundestages durch unbekannte Täter und der Fakt, dass man auch nach Monaten das Problem nicht lösen konnte, zeigen einen deutlichen Trend: Die Angreifer werden immer professioneller. Es muss aber nicht immer der Bundestag sein. Vielmehr kann es jeden treffen - ein Beispiel dafür ist das 'Bad-USB' Szenario. Vor eineinhalb Jahren noch war ein derartiger Angriff eher theoretischer Natur. Heute kann sich jeder seinen eigenen Bad-USB im Internet für 25 Euro bestellen – inklusive einem Programm, mit dem jeder, nicht nur IT-Profis, in fünf Minuten ihr eigenes Angriffsszenario schreiben können.
Diese Beispiele zeigen klar, dass die Zeiten für einfache Standardlösungen beim IT-Schutz vorbei sind. Ohne intelligente Systeme, die die Situation erfassen und die Lösungen entsprechend optimieren, sind Unternehmen de facto schutzlos. Es ist auch naiv zu glauben, eine Schutzmaßnahme würde gegen Angreifer ausreichen. Innovative Lösungen müssen vielmehr ein komplexes System aus mehreren Security-Schichten anbieten, die Daten durch mehrere ergänzende Maßnahmen sichern. Auch die Security-Hersteller müssen schneller agieren, denn IT-Bedrohungen halten sich nicht an jährliche Release-Zyklen. Da die Security immer wichtiger, aber nie ein Selbstzweck wird, spielen ergänzend zu den vielschichtigen intelligenten Schutzmechanismen immer häufiger auch die Verwaltbarkeit und Benutzbarkeit einer entsprechenden Lösung eine Rolle. Ein System muss Daten zwar absichern, sollte die Benutzer aber so wenig wie möglich einschränken. Ferner muss sie ohne große Schulungen oder großen Aufwand zu administrieren sein und gleichzeitig eine lückenlose Sicherheit bieten."