Simultaninterview

Nachhilfe für das intelligente Haus

21. März 2016, 13:47 Uhr | Tillmann Braun & Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Digitalstrom

Martin Vesper, CEO bei Digitalstrom
Martin Vesper, CEO bei Digitalstrom
© Digitalstrom

Frage 1: Trotz guter Argumente entwickelt sich Smart-Home in Deutschland nur langsam. Behindert die Vielzahl an Technologieansätzen die Marktentwicklung?

Martin Vesper: Das stellt in der Tat eine Herausforderung dar. Im Haus finden Sie Geräte unterschiedlichster Lebenszyklen, was gleichzeitig viele verschiedene Technologieansätze zur Folge hat. Hier ist eine Infrastruktur wie „digitalSTROM“ gefragt, die diese unterschiedlichen Ansätze managt.  Im Gegensatz zum Auto, das als vollständiges Produkt geliefert wird, gestaltet und erweitert der Kunde sein Smart-Home Schritt für Schritt.

Frage 2: Welche Existenzberechtigung hat Ihre Lösung? Mit welchem Alleinstellungsmerkmal beziehungsweise Nutzen wollen Sie die Anwender überzeugen?

Vesper: „digitalSTROM“ ist aufgrund der Kommunikation über die bestehende Stromleitung eine nachrüstbare und ebenso zuverlässige wie einfache Lösung. Das ist sehr wichtig, denn Smart-Home-Lösungen sind nur dann massenmarkttauglich, wenn sie für den Kunden einfach und praktikabel bleiben. So kümmert sich Digitalstrom auch nicht nur um die Vernetzung, sondern stellt auch das smarte Zusammenspiel der Geräte sicher.

Frage 3: Was halten Sie von einem gemeinsamen „Königsweg“ fürs Smart-Home – Stichwort Interoperabilität? Um welche Schnittstellen beziehungsweise Kooperationen bemühen Sie sich konkret?

Vesper: Wir verfolgen einen offenen Ansatz und liefern eine Plattform, auf der Drittanbieter ihre Services und Produkte bereitstellen können. „digitalSTROM“ kann auf Basis offener Schnittstellen fortlaufend neue Geräte und Dienste integrieren – so zum Beispiel die selbstlernenden Google-Nest-Thermostate oder einen Hagelwarner-Service.

Frage 4: Haben Sie Angst vor Google beziehungsweise Apple aus den USA?

Vesper: Google und Apple bieten Produkte und Services, die auf Infrastrukturen anderer Hersteller basieren. „digitalSTROM“ vernetzt Geräte im Haus und bildet solch eine Infrastruktur, die unter anderem als Grundlage für die Dienste dieser Unternehmen dient. Natürlich bieten wir teils ähnliche Dienste an und stehen damit im Wettbewerb, an anderer Stelle kooperiert man.

Frage 5: Welche Rolle spielt das Thema Datenschutz für die Akzeptanz von Smart-Home-Lösungen. Können Sie daraus für Ihre Lösung einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Google oder Apple ableiten?

Vesper: Um Sicherheitsfunktionen wie zum Beispiel eine Hagelwarnung nutzen zu können, benötigt das Smart-Home eine Verbindung zum Web. Hier werden unter anderem Hagelprognosen abfragt und mit dem Standort des Hauses abglichen. Ob das Smart-Home diese Verbindung und damit eine Vielzahl weiterer Services hat oder nicht, können unsere Kunden frei entscheiden. Das betrachten wir als Wettbewerbsvorteil.

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