Frage 1: Trotz guter Argumente entwickelt sich Smart-Home in Deutschland nur langsam. Behindert die Vielzahl an Technologieansätzen die Marktentwicklung?
Holger Knöpke: Mit Sicherheit: Viele derzeit verfügbare Systeme sind Insellösungen. Wenn ein Nutzer das Smart-Home-System eines Anbieters kauft, kann er dieses nicht mit Produkten anderer Hersteller kombinieren. In diesem Dschungel an Angeboten verlieren Verbraucher schnell den Überblick – das schreckt sie ab und hemmt den Markt.
Frage 2: Welche Existenzberechtigung hat Ihre Lösung? Mit welchem Alleinstellungsmerkmal beziehungsweise Nutzen wollen Sie die Anwender überzeugen?
Knöpke: Bisher haben die Nutzer nur die Wahl zwischen dem Bastelangebot aus dem Baumarkt und dem teuren Premium-Segment. Dabei möchten sie Produkte bekannter Marken auf Basis einer Plattform. Diese sollen einfach zu installieren, sicher und schrittweise erweiterbar sein sowie vielfältige Kompo-nenten bieten. In dieser Lücke positioniert sich „QIVICON“.
Frage 3: Was halten Sie von einem gemeinsamen „Königsweg“ fürs Smart-Home – Stichwort Interoperabilität? Um welche Schnittstellen beziehungsweise Kooperationen bemühen Sie sich konkret?
Knöpke: „QIVICON“ geht genau diesen „Königsweg“ und verbindet die Geräte verschiedener Hersteller auf einer technischen Plattform. Bereits mehr als 30 Partner haben sich angeschlossen, darunter die Energieversorger EnBW, Rheinenergie, Entega und Vattenfall, der Hausgerätehersteller Miele, der Musiksystem-Anbieter Sonos und die Unternehmen Philips, Samsung und eQ-3.
Frage 4: Haben Sie Angst vor Google beziehungsweise Apple aus den USA?
Knöpke: Grundsätzlich freut sich die Deutsche Telekom über den Markteinstieg von Google und Apple, denn dieses Engagement trägt dazu bei, das Thema Smart-Home noch schneller als bisher bei den Verbrauchern bekannt zu machen. Dies wird auch zu einer größeren Vielfalt von Endgeräten führen.
Frage 5: Welche Rolle spielt das Thema Datenschutz für die Akzeptanz von Smart-Home-Lösungen. Können Sie daraus für Ihre Lösung einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Google oder Apple ableiten?
Knöpke: ...eine sehr wichtige. Deshalb verarbeiten und speichern wir personenbezogene Daten nur in deutschen Rechenzentren nach den strengen deutschen Datenschutzbestimmungen. Dabei gilt das Prinzip der Datensparsamkeit, also nur zu speichern, was unbedingt notwendig ist. Das Unternehmen AV-Test, ein unabhängiger Anbieter von Sicherheitstests, bewertete „QIVICON“ als „sicher“.