Das Hauptziel von Nfon bleibt es, in allen Belangen weiter zu wachsen. Mehr Länder, mehr Kunden, mehr Seats und auch mehr Partner. Das Potenzial dafür ist reichlich vorhanden. Selbst in den vergleichsweise reifen Märkten wächst die Durchdringung mit Cloud-Telefonie im Business-Segment weiterhin stark. So wird etwa für den europäischen Spitzenreiter UK eine Steigerung der Durchdringungsrate von derzeit 24 auf 33 Prozent bis zum Jahr 2024 erwartet. Europaweit soll sie gar von 17 auf 32 Prozent anwachsen. Einen besonderen Nachholbedarf gibt es dabei weiterhin in Nfons Heimatland Deutschland, wo auch weiterhin der Löwenanteil des Geschäfts gemacht wird. Aktuell nutzen nur etwa sechs Prozent der deutschen Unternehmen eine Cloud-PBX. Doch auch hier wirkt Corona als Beschleuniger, sodass dieser Wert in den nächsten vier Jahren mehr als verdreifacht werden soll.
Davon will Nfon gemeinsam mit seinen Partnern Profitieren. Um das immer wieder betonte Ziel der europäischen Marktführerschaft weiter ernsthaft verfolgen zu können, muss sich das Unternehmen in jedem Fall strecken und noch stärker wachsen als der Markt. Möglich machen sollen das unter anderem weitere Verbesserungen und Features für die bestehenden, sowie auch neue Produkte. So soll etwa im zweiten Quartal des nächsten Jahres mit Centrexx 3.0 eine neue Version der DTS-Lösung eingeführt werden, die auf der Nfon-Plattform basiert. Dieser Schritt vereinfacht es den Partnern auf technischer Ebene wesentlich, beide Lösungen anzubieten. Auch wenn Nfon den Anteil der in beiden Welten aktiven Partnern seit der Übernahme der Deutsche Telefon Standard bereits auf etwa 20 Prozent schätzt, ist hier mit einer konvergenten Technologiebasis sicherlich noch mehr drin. Einen zusätzlichen Schub könnte Centrexx 3.0 die vorab geplante Einführung eines internationalen SIP-Trunks für die DTS bringen. Damit können die DTS-Partner nicht nur Kunden in neuen Ländern ansprechen, sondern auch deutsche Kunden mit internationalen Ablegern besser bedienen.
Trotz der gemeinsamen Basis verspricht Nfon, dass sich Centrexx 3.0 weiterhin deutlich genug vom eigenen Produkt Cloudya unterscheiden werde, um den Fokus auf die beiden in ihren Anforderungen und ihrer Größe unterschiedlichen Zielgruppen nicht zu verwässern. Während sich Centrexx 3.0 vorwiegend auf die PBX-Funktionen konzentriert, soll Cloudya mit neuen Features in Bereichen wie Video, Kollaboration und Third-Party-Integration weiter in Richtung UCaaS ausgebaut werden. Dafür soll Cloudya etwa im zweiten Quartal 2021 mit einer nativen Integration von CTI aufgewertet werden, die mehr als 60 Anwendungen unterstützt, darunter Microsoft Outlook, Salesforce und SAP. Im weiteren Verlauf des Jahres sollen dann weitere Collaboration-Features wie Video Conferencing und Screen Sharing folgen.
Parallel dazu wird weiter an neuen Ideen gearbeitet. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung einer neuen Retail-Lösung gemeinsam mit Snom. Diese soll eines Tages über den Geschäftskundenkanal von Media Markt als Komplettlösung aus der Box angeboten werden. Ein Projekt, das dementsprechend mancher Partner mit Argwohn betrachtet.