Wer sein TK-System auf den neuesten Stand bringen will, hat die große Auswahl: Inhouse- und Cloud-Lösungen versprechen jeweils Performanz und Effizienz. Aber gibt es die optimale „Lösung von der Stange“? Sind IP-Centrex-Dienste inzwischen zur besseren Alternative für vor Ort installierte IP-TK-Systeme gereift? Brancheninsider stehen Rede und Antwort.
Ein viel zitiertes Sprichwort heißt „Never touch a running system“. Die immer kürzeren Innovationszyklen in der Informationstechnologie und Telekommunikation zwingen jedoch manchen ITK-Entscheider, früher als ursprünglich geplant, in neue Systeme zu in-vestieren. Sei es, dass im Zuge einer Unified-Communications-Strategie (UC) oder durch den Trend „Bring Your Own Device“ die vorhandene TK-Anlage an ihre Leistungsgrenzen stößt, oder durch eine veränderte Bedarfslage - beispielsweise durch Wachstum oder Zusammenlegen von Unternehmensstandorten.
Im Zuge der Anschaffung einer TK-Lösung empfiehlt es sich, zuerst die genauen Anforderungen zu definieren, rät Hans-Jürgen Jobst, Senior Product-Marketing-Manager bei Avaya: „Was soll die TK-Lösung können und wie sieht die vorhandene Umgebung aus? Welches Betriebsmodell wird favorisiert? Gibt es eine ITK-Abteilung, die den Betrieb unterstützt oder sollen Betrieb und Service von einem Dienstleister übernommen werden? Soll die Finanzierung über Kauf oder über ein monatliches Entgelt erfolgen? Wenn diese Fragen geklärt sind, sollte man die unterschiedlichen Angebote technisch und finanziell vergleichen, um so das passende Modell zu finden.“
„Wichtig ist, dass man eine möglichst vollständige Liste der Anforderungen vorab definiert“, bestätigt in diesem Zusammenhang Thomas Barthmann, Senior-Produktmanager bei Vodafone D2. Nur so ließen sich Missverständnisse in der Planungs- und Angebotsphase vermeiden. Neben der Feature-Ebene sollte man auch die Konformität mit internen Prozessabläufen beleuchten. „Es geht darum, ITK-Lösungen auf die Unternehmenskultur und die Anforderungen abzustimmen. Ist eine standortübergreifende Kommunikation ge-fragt? Wie mobil sind meine Mitarbeiter? Gibt es Home-Office-Arbeitsplätze? All das sind Merkmale, die es zu beachten gilt“, ergänzt Christian Rebhan, Produktmanager IP-Centrex bei QSC.