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Kommentar

Warum IoT und AR füreinander geschaffen sind

6. Juli 2017, 9:15 Uhr | Autor: Stephan Ellenrieder / Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

AR im Business-Einsatz

An dieser Stelle kommen die Unternehmen ins Spiel – und deren schon vorhandenen Produkt-, Kunden- oder Prozessdaten. Während sich private Anwender nur schwer ihre eigenen AR-Anwendungen für Smartphone, Tablet oder Datenbrille bauen können, kann das für Unternehmen eine wesentlich geringere Hürde darstellen. Ganz ohne eigenes Entwicklerteam und ganz ohne Coding.

Interessant wird es, wenn zudem das IoT und Echtzeitdaten ins Spiel kommen. Das Anwendungspotenzial ist riesig. Es zeigt sich, warum IoT und AR wie geschaffen füreinander sind: Während IoT-Technologien über Sensoren Daten aus der realen Welt in die digitale Welt bringen und so etwa digitale Zwillinge erschaffen oder die Performance von Geräten analysieren, ist die AR-Technologie in der Lage, die Erkenntnisse aus Messung und Analyse zurück in die reale Welt zu bringen und diese im entsprechenden Kontext damit zu überlagern. So können beispielsweise während eines Motorradrennens Performance-Daten der Maschine analysiert werden und bei Optimierungsbedarf in einem kurzen Boxenstopp der Boxen-Crew auf einem Tablet Schritt-für-Schritt-Instruktionen eingeblendet werden. Vor allem den Servicebereich wird die Kombination aus IoT und AR revolutionieren, ganz gleich ob Servicetechniker vom Gerätehersteller im Einsatz sind oder der Kunde selbst Wartungsarbeiten durchführt.

Zahlreiche unserer Kunden haben bereits IoT-/AR-Piloten gestartet. Dabei haben sich zwei Erkenntnisse herauskristallisiert: Erstens ist die AR-Technologie für Unternehmen ohne das dynamische IoT-Umfeld für innovative Kunden- und Geschäftsanwendungen kaum interessant und zweitens besitzen sie mit ihrem vorhandenen Unternehmensdatenpool einen riesigen Vorteil gegenüber dem privaten Anwender. Sie können es einfach selbst umsetzen. Vielleicht sehen wir schon bald Produktentwickler oder Servicetechniker durch die Flure und Hallen von Unternehmen strömen – mit vorgehaltenem Smartphone, Tablet oder mit der Datenbrille. Aber keine Angst: Die Kollisionsgefahr ist in diesen Fällen nicht so groß wie bei den heutigen „Smombies“, schließlich haben diese Menschen den realen Durchblick. Halt nur erweitert.