Pokémon Go war der große AR-Hype des vergangenen Jahres. Zuletzt haben nun Snapchat und Facebook angekündigt, verstärkt auf Augmented Reality (AR) zu setzen. Was momentan noch fehlt, ist der entsprechende Content.
Pokémon Go war der große Augmented Reality-Hype des vergangenen Jahres. Da wurden Straßen, Parks, Fußgängerzonen und ganze Landstriche von Menschen bevölkert, die früher weder „wanderlustig“ noch „nachtaktiv“ im Persönlichkeitsfragebogen angekreuzt hätten. Zuletzt haben nun Snapchat und Facebook angekündigt, verstärkt auf Augmented Reality (AR) zu setzen. Was momentan noch fehlt, ist der entsprechende Content. Ich erinnere mich noch genau an die Zeit des 3D-Hypes: Getreu den damaligen Prognosen müssten heute schon gefühlt alle Biologieklassen die menschliche Anatomie anhand einer 3D-Projektion im Klassenzimmer erlernen und jedes Fußballspiel im heimischen TV in drei Dimensionen zu sehen sein.
Der breite Durchbruch kam jedoch nicht, obwohl die Technologie vorhanden und sogar halbwegs bezahlbar war. Es mangelte schlichtweg an den Inhalten und so gab es keinen Anreiz für die Anschaffung des Equipments. Entsprechende Schulsoftware wurde nicht in der Breite produziert und Sportübertragungen werden kaum in dem entsprechenden Format aufgezeichnet. Ähnlich der 4K-Hype vor drei Jahren. Selbst globale Event-Highlights wie die Fußball-WM in Brasilien wurden kaum in 4K gezeigt, da es an der globalen Übertragung scheiterte.
Droht der AR-Technologie nun das gleiche Schicksal und werden Datenbrillen zum Ladenhüter mangels Inhalt? Für die Brillen läuft es momentan noch schleppend, die Durchsetzung der AR-Technologie selbst steht jedoch kurz bevor. Aber was ist mit den Inhalten? Hinter Pokémon Go steckt ein ganzes Entwicklerteam und auch Snapchat hat zur Umsetzung der AR-Pläne das israelische Startup Cimagine samt kompetentem AR-Entwicklerteam übernommen.