Künstliche Intelligenz

Wo KI konkret helfen kann

11. Februar 2020, 14:05 Uhr | Sabine Narloch
© willyambradberry - 123RF

Künstliche Intelligenz wird im Software-Bereich immer wichtiger. So kann beispielsweise eine KI-basierte Enterprise-Search-Lösung dabei helfen, dass Mitarbeiter einen schnellen und ganzheitlichen Zugang zu den benötigten Daten haben.

Künstliche Intelligenz kann eine gute Ergänzung sein zur menschlichen Intelligenz, schließlich vermag die jeweils eine, was die andere nicht kann. „Indem eine KI-basierte Enterprise-Search-Lösung dem Mitarbeiter in kürzester Zeit relevante Informationen zur Verfügung stellt, kann dieser datenbasiert Entscheidungen treffen, Problemlösungen finden und Kunden beraten, kurzum seinen Job machen“, erklärt Franz Kögl, Vorstand der Intrafind Software AG. Fünf konkrete Anwendungsfälle, in denen KI zum Einsatz kommen kann, hat Intrafind, Anbieter für Enterprise Search Software, zusammengefasst. KI-Verfahren wie Machine Learning und fortgeschrittene Textverständnis-Methoden versetzen demnach Enterprise-Search-Lösungen in die Lage, „mitzudenken“. Die Software erfasst Inhalte thematisch, sortiert Daten automatisch, erkennt Beziehungen zwischen den Daten und macht Trends aus.

Juristische Vertragsanalyse
Ein erstes Beispiel, das Intrafind ausfindig gemacht hat, ist die Vertragsanalyse. Indem KI-basierte Software Verträge und andere juristische Dokumente analysiert und automatisiert die wichtigsten Inhalte und Klauseln extrahiert, befreit sie Juristen vom Lesen seitenlanger Dokumente. Das zahlt sich insbesondere bei Due Diligence-Verfahren aus, bei denen oft innerhalb kürzester Zeit umfassende Vertragsbestände ausgewertet werden müssen, oder bei der Bearbeitung von immer wiederkehrenden Analysearbeiten, etwa in Massenverfahren. Für Juristen heißt das, dass sie mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben gewinnen – Risiken einschätzen, Schriftsätze verfassen und ihre Mandanten betreuen.

Support im Kundenservice
Auch für Mitarbeiter im Kundenservice kann KI eine Hilfe sein. Intrafind nennt hier eine zentrale Suchfunktion, über die sich nach Dokumenten oder Inhalten aus Handbüchern suchen lässt. Das spare Arbeitszeit ein und der Kunde erhalte schneller eine Antwort auf seine Anfrage. Selbst neue Support-Mitarbeiter könnten über die Suche gezielt und ohne große Einarbeitung auf Informationen zugreifen. 

Analyse DSGVO-relevanter Daten
In Zeiten der DSGVO ist es existenziell, personenbezogene Daten gezielt zu finden – möglichst unabhängig davon, ob sie auf Fileservern, in E-Mails, im ERP- oder CRM-System gespeichert sind. So lassen sich laut Intrafind Informationslücken schließen und Mitarbeiter bekommen einen Überblick, wo DSGVO-relevante Daten liegen. Diese können Mitarbeiter bei Bedarf Daten löschen und bei Auskunftsersuchen schnell reagieren.

E-Recovery
Ein weiteres Anwendungsfeld, das Intrafind ausgemacht hat: Im Zuge juristischer Verfahren helfen Enterprise-Search-Anwendungen bei der Identifizierung digitaler Beweismittel und ermittlungsrelevanter Daten. Strukturierte und unstrukturierte Daten wie E-Mails werden dabei durchsucht. Experten prüfen dann die extrahierten Daten im Hinblick auf Relevanz für den betreffenden Sachverhalt.

Analyse von maschinengenerierten Daten
IoT-Daten, also maschinengenerierte Daten, können die Grundlage sein, um daraus verlässliche Vorhersagen und nachvollziehbare Handlungsanweisungen zu treffen. Mit Hilfe von Enterprise-Search-Anwendungen können laut Intrafind zum Beispiel in Produktionsprozessen Protokolldaten schneller ausgewertet und Maschinen, die Fehler verursacht haben, identifiziert werden – über Datensilos hinweg.

Ist Künstliche Intelligenz hier nun doch drauf und dran den Menschen aus immer mehr Bereichen zurückzudrängen? Diese Gefahr sieht Franz Kögl nicht, der Mensch bleibe unersetzbar, “denn nur er kann die gefundenen Informationen weiterverarbeiten, daraus Rückschlüsse ziehen und gut informiert die richtigen Entscheidungen treffen. Künstliche Intelligenz hilft also, Mitarbeiter bei ihrer Tätigkeit optimal zu unterstützen und von stupiden, monotonen, nicht wertschöpfenden Standardaufgaben zu entlasten, indem sie einen vorher fix definierten Auftrag erledigt“, so Kögl.

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