Der bevorstehende Zusammenschluss von Lenovos und Fujitsus PC-Geschäft wird die Wahlmöglichkeiten für Computer-Käufer weiter einschränken. Schon jetzt dominieren die »großen Drei« den weltweiten PC-Markt und die Konsolidierung ist noch nicht zu Ende.
Die Konsolidierung im PC-Markt geht weiter. Gerade hat Fujitsu -Präsident Tatsuya Tanaka bekannt gegeben, dass die Verhandlungen über eine Kooperation im PC-Geschäft mit Lenovo kurz vor dem Abschluss stehen würden (CRN berichteteserver-clients/artikel/113872/### /->). Die Nachricht kommt nicht überraschend. Der japanische Konzern ist schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Partner für seine PC-Sparte, die er alleine offensichtlich nicht mehr profitabel weiterführen kann.
Zu hart ist mittlerweile der globale Verdrängungswettbewerb in diesem Geschäft geworden, dass Hersteller, die hier nicht die ganz großen Stückzahlen drehen, nicht mehr mithalten können. Sony und Samsung haben das schon vor einigen Jahren schmerzhaft eingestehen müssen und die Reißleine gezogen. Die aktuellen Marktzahlen von IDC zeigen augenfällig, dass für alle Anbieter jenseits der großen Drei – Lenovo, HP und Dell – die Luft sehr dünn wird.
Von der Mitte vergangenen Jahres einsetzenden Erholung im PC-Markt profitieren vor allem die Marktführer und großen Volumenhersteller. Dagegen musste laut IDC Toshiba im ersten Quartal 2017 im weltweiten PC-Markt einen Rückgang von 70 Prozent verkraften. Asus und Fujitsu verkauften im Vergleich zum Vorjahr fast zehn Prozent weniger PCs.
Die aktuelle Entwicklung scheint Branchenkennern Recht zu geben, die prophezeien, dass langfristig nur noch maximal drei große Hersteller den Markt unter sich aufteilen werden. Dass ein erfolgreicher Neueinsteiger diese Entwicklung aber durchaus durchbrechen kann, beweist derzeit Microsoft. Die Surface-Geräte werden nicht gerade zu Schnäppchenpreisen verkauft und trotzdem kommt der US-Konzern kaum hinterher, die große Nachfrage zu bedienen.
Mit den besten Grüßen
Michaela Wurm
CRN Chefreporterin