Digitalisierung, MPS-Modelle und die Technikfrage

Die Output-Branche rüstet sich für die Zukunft

14. Juli 2016, 15:23 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

MPS als Geschäftsfeld der Gegenwart

Norbert Höpfner, Samsung
Norbert Höpfner, Samsung
© Samsung

Während die ECM- und DMS-Lösungen und ihre Chancen vor allem das Geschäft von morgen sicherstellen, existiert schon jetzt ein Geschäftsmodell, dass auch zur guten Laune innerhalb der Druckerbranche beiträgt. Die Printing-Industrie befindet sich durch Managed Print Services (MPS) in einer ähnlich glücklichen Lage wie Systemhäuser: Beide haben bereits erfolgreich Geschäftsmodelle mit Dienstleistungen auf Abo-Basis etabliert und können so der Margenfalle entgehen. Auch deshalb wird MPS in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen, denn dem Modell kommt zugute, dass Druckkosten einen merklichen Faktor vor allem in den Bilanzen großer Unternehmen darstellen und viele von ihnen diesen Posten aktiv senken wollen. Die Folge: 50 Prozent von 210 befragten Großunternehmen mit über 1.000 Angestellten haben laut einer Studie von Quo-circa bereits im vergangenen Jahr MPS-Lösungen eingesetzt, weitere 20 Prozent planen die Einführung von MPS-Modellen für das aktuelle Jahr. Dabei fanden die Marktforscher heraus: Je größer das Unternehmen, desto höher die Kosten für die Druckverwaltung, desto höher der Anteil der Firmen, die MPS bereits erfolgreich einsetzen. 51 Prozent aller Unternehmen planen zudem, in Zukunft mehr für MPS auszugeben. Unabhängig davon, ob sie bereits solche Modelle nutzen oder nicht.

»MPS-Modelle werden sowohl für uns als Hersteller, als auch für unsere Partner einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen«, konstatiert Norbert Höpfner, Head of Printing Solutions bei Samsung Deutschland gegenüber CRN. Erst vor kurzem hat der Konzern auf seinem Partner-Summit in Budapest sein neues MPS-Modell vorgestellt, das in naher Zukunft auch hierzulande zum Tragen kommen soll. Höpfner betont, wie wichtig Beratung und Betreuung durch Spezialisten beim Vertrieb von MPS-Lösungen sind. »Nur mit maßgeschneiderten Lösungen und kompetenter Beratung können wir den stetig wachsenden Kundenanforderungen gerecht werden.« Mit der Entwicklung und dem Verkauf von Lösungsansätzen und ganzheitlichen Druckanwendungen begegne man auch der Herausforderung sinkender Hardware-Preise, die sich Herstellern und Partnern in der Zukunft stellt.

Auch für Matthias Schach, Vertriebsdirektor bei Brother, zählen MPS-Modelle zu den Services, die zusätzliches Umsatzpotenzial für den Handel bieten und bei denen sein Unternehmen einen steigenden Bedarf im gewerblichen Umfeld feststellt. Allerdings schränkt der Brother-Manager auch ein: »Einen Ersatz des transaktionalen Geschäfts sehen wir jedoch auf absehbare Zeit nicht, eher eine Koexistenz.« Das klassische Geschäft werde sicher immer einen Teil des Handelsumsatzes ausmachen. »Diesen über zusätzliche Dienstleistungen und Mehrwerte für den Endkunden auszuweiten, wird für viele Händler erst einmal ein Invest in Ressourcen sein, da ihr Kerngeschäftsmodell betroffen ist«, erläutert Schach. Um das eigene Unternehmen aber zukunftssicher zu machen, ist es aus der Sicht von Brother ratsam, das Portfolio um zusätzliche Dienstleistungen zu ergänzen, da die Kundenbedürfnisse immer individueller werden.


  1. Die Output-Branche rüstet sich für die Zukunft
  2. Digitalisierung als Chance
  3. MPS als Geschäftsfeld der Gegenwart
  4. Eine Frage der Technik
  5. Tinte, Laser, LED

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