PC-Markt im Sinkflug

Schwache PC-Nachfrage kommt im Channel an

20. Oktober 2022, 8:14 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Energiekrise als Wachstumstreiber

Tim van Wasen ist Vice President und General Manager Corporate Sales bei Dell Technologies Deutschland
Tim van Wasen ist Vice President und General Manager Corporate Sales bei Dell Technologies Deutschland
© Dell EMC

Auch Tim van Wasen, seit Mai 2022 neuer Geschäftsführer von Dell Deutschland, hat sein Amt erst vor kurzem angetreten. Der Hersteller wollte nach den Pandemiejahren dieses Jahr neu durchstarten, so van Wasen im Gespräch mit ICT CHANNEL auf dem Dell Technologies Forum in München. Er kann der multiplen Krisensituation aber auch positive Aspekte abgewinnen und sieht beispielsweise die hohen Energiepreise als Chance für die IT-Branche. „Die Energiekrise ist ein Treiber für ein vorgezogenen Erneuern der IT-Infrastruktur und der Clients“, so van Wasen. Er glaubt, dass steigende Energiekosten die Nachfrage nach as-a-Service-Angeboten wie Dells „Apex“ ankurbeln, das seit kurzem auch über die Dell-Partner vermarktet wird. Verbrauchsabhängige Nutzungsmodelle seien auch für den Mittelstand die Lösung für deren drängendste Probleme, den Fachkräftemangel und die hohen Energiekosten, meint der Dell-Chef.

Aber auch auf Dells Clientgeschäft, dass seit Jahren brummt, würden sich diese Probleme positiv auswirken. Bis zum 2. Quartal 2022 sei das ohnehin noch gut gelaufen, sogar mit leichtem Wachstum, so van Wasen. Rückläufige Verkaufszahlen müsse man nicht nur im Vergleich zu den sehr starken Vergleichszahlen der Vorjahresquartale sehen, sondern vielmehr zu den korrespondierenden Quartalen der Vorpandemie-Jahre. „Dieser Vergleich zeigt, dass wir noch immer in einem Markt mit hohem Wachstum unterwegs sind“, betont der Dell-Chef.

Dell käme mit seinem Fokus auf Business-Clients zudem weit besser weg als Hersteller, die auch oder vorwiegend Consumer-PCs vermarkten. Van Wasen blickt deshalb weit optimistischer in die Zukunft als etwa die Marktforscher von IDC, die für die kommenden Jahre sinkende Verkaufszahlen prognostizieren. Er sieht stattdessen jede Menge neue Chancen, etwa durch Themen wie hybrid work und Sicherheit: „Steigende Sicherheitsanforderungen und Windows 11 mit seinen neuen Sicherheitsfeatures führen dazu, dass Unternehmen ihre Clients durch neue ersetzen“, meint van Wasen.

Im Vergleich zum letzten Jahr sei zudem die Lieferfähigkeit weit besser, auch wenn es noch hier und da Engpässe gebe. Die habe es schon immer gegeben. Dell habe zudem seine Auftragsrückstände weitgehend abgearbeitet und könne jetzt mit aktueller Technologie in den Markt gehen. Der PC-Auftragsbestand ist laut Dell jetzt auf einem normalen Niveau, da die PC-Auslieferungen im zweiten Quartal die Nachfrage deutlich übertrafen, und das Portfolio habe durchweg eine Standardvorlaufzeit. Anders als mancher Mitbewerber müsse Dell deshalb keine Abverkaufsaktionen machen, versichert van Wasen.

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