Konkurrenz droht im schwer umkämpften Server-Geschäft aber auch aus anderen Richtungen. So zeichnet Andrew Feldmann, Corporate Vice President der AMD Server Business Unit vor kurzem bei der Vorstellung der neuen Server CPU-Roadmap ein differenziertes Bild vom Server-Markt, der sich in einer akuten Umbruchsituation befinde. Die Anforderungen an Server hätten sich gewandelt, so Feldmann. Durch die Revolution auf der Client Seite würde heute mit massenhaft mobilen Clients viele Zugriffe gleichzeitig auf Seiten erfolgen. Deshalb wäre eine ganz neue Server-Architektur gefragt. »Die letzten 30 Jahre wollten wir immer leistungsfähigere CPUs bauen, Energieeffizienz war kein Thema. Heute brauchen wir eher ein- und zwei-Sockel-Server als immer größere Maschinen.« Vorreiter waren Firmen wie Google und Facebook, die verschiedene Server für unterschiedliche Anforderungen bauen ließen. Weil sie die bei den klassischen Server-Anbietern nicht fanden, wandten sie sich mit den Anforderungen an deren Supplier. Auftragsfertiger, wie Quanta, würden heute mit Open Source Hardware verstärkt auch in den Server-Markt drängen. Auch neue effiziente Konzepte mit small core CPUs wie HP Moonshot oder Sea Micros SM 15.000 beschritten eine neue Richtung, so Feldmann. Während die aktuelle Marktentwicklung laut IDC eine massive Verlagerung auf x86-Systeme wiederspiegelt, hält Feldmann »die fast schon religiöse Fixierung auf x86 für überholt«. Neue Ansätze erwartet er auch mit einer größeren Verfügbarkeit der Server-CPUs von ARM. Spätestens 2015 würden sie dafür sorgen, dass im Server-Markt die Karten neu gemischt werden, davon ist Feldmann überzeugt.