Zwar sorgen zum Beispiel Managed Print Services wieder für einen hohen Anteil an Original-Supplies. Der vermehrte Einsatz von Tintenstrahlgeräten nährt allerdings die Befürchtung einiger, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen künftig vermehrt auf die Tinte von Drittherstellern setzen könnten. Auch scheinen sich die sogenannten Tintentankstellen nach wie vor großer Beliebtheit zu erfreuen. Dort werden Verbrauchsmaterialien von Drittherstellern, Eigenbefüllungen und sogenannte Refurbished-Produkte angeboten. Letztere nutzen die gebrauchte Hardware (Tonerkassetten, Tintentanks) vom Originalhersteller, werden aber mit Dritt-Druckmaterialien befüllt. Offensichtlich sind die Marktanteile aber im Umfeld der Bürokommunikation sehr gering.
Paul Schmidt, Head of Sales Business Produkte der Epson Deutschland, sieht in diesen Anbietern keine relevanten Mitbewerber. Für ihn ist klar: »Nur die Kombination aus Epson Drucktechnologie, Epson Tinte und passendem Papier sorgt für einen störungsfreien Betrieb bei bester Druckqualität. Daher spielen diese Anbieter im Business-Umfeld praktisch keine Rolle.« Neue Entwicklungen garantieren dem Kunden zudem wesentlich mehr Komfort: »Unsere WorkForce Pro-RIPS-Geräte haben Tinte für bis zu 75.000 Seiten. So ist für eine lange Zeit gar kein Wechsel von Patronen mehr nötig«, so der Epson-Sales-Manager. Die Rechnung soll aufgehen: Je seltener vor Ort beim Kunden ein Wechsel der Tinte erforderlich ist, desto reibungsloser sind seine Druckprozesse, was letztendlich die Kundenzufriedenheit fördert. Gerade Business-Tintendrucker sollen aufgrund des geringeren Abfallaufkommens besonders kundenfreundlich sein.
Das Supplies-Geschäft sieht Schmidt angesichts des steigenden Einsatzes von Tintenstrahldruckern in Unternehmen nicht gefährdet. Er geht lediglich davon aus, dass sich das Supplies-Geschäft verändert, denn anstelle von Tonern und Entwicklereinheiten sind es zunehmend Tintenpatronen, die im Geschäftsumfeld gewechselt werden. Auch Paul Schalk, Leiter Produktmanagment und Marketing bei Brother, sieht das Geschäft mit Supplies keinesfalls bedroht: »Das Thema Tinte wird immer interessanter im Businessbereich. Mit der Tintentechnologie können steigende Ansprüche an Reduzierung von Verbrauchsmaterialkosten für Vielfarbdrucker, Reduzierung von Emissionen und Reduzierung von Energieverbrauch viel konsequenter umgesetzt werden. Das Geschäft mit den Supplies wird sich nur insofern ändern, als dann gegebenenfalls Tinte statt Toner geliefert wird.«