Die vielen Effekte der Pandemie

Zwischen Euphorie und Unwägbarkeit

25. Februar 2021, 10:22 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

B2C profitiert, B2B bleibt durchwachsen

Doch bei aller Progression lohnt der Blick ins Detail, denn nicht jeder Bereich ist gleich stark von der positiven Entwicklung betroffen. Während im vergangenen Jahr vor allem die Consumer-Kanäle profitieren konnten, fiel das Wachstum im B2B-Segment durchwachsener aus. Ein überraschendes Ergebnis, vor allem in Hinblick auf die Effekte des Homeoffice-Booms und die Tatsache, dass viele Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der entsprechenden Hardware für Remote Work ausrüsten mussten. Dennoch lagen die Verkäufe von Monitoren im Business-Bereich laut Context im vierten Quartal 2020 gar leicht unter dem Vorjahr. Die Marktanalysten begründen das unter anderem damit, dass die Nachfrage im Consumer-Bereich schlicht am größten war und Distributoren darauf mit der Verschiebung von Beständen aus dem B2B- in den B2C-Kanal reagierten – nicht zuletzt getrieben durch die produktübergreifende Warenknappheit und die Lieferengpässe in der IT-Branche.

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Lutz Hardge, Country Manager für Deutschland und Österreich, AOC/MMD
»Das Business mit Corporate Resellern hat durch Projektverschiebungen nicht in dem Maße wie andere Kanäle vom generellen Wachstum profitiert.« Lutz Hardge, Country Manager Germany & Austria bei AOC/MMD
© AOC/MMD

Darüber hinaus haben die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und die Verunsicherung vieler Unternehmen einen deutlichen Rückgang von Projekten bedingt. Zwar war das Business mit Corporate-Resellern für AOC/MMD durchaus solide und zufriedenstellend, wie Lutz Hardge, Country Manager für Deutschland und Österreich, gegenüber ICT CHANNEL berichtet. »Es hat aber durch Projektverschiebungen nicht in dem Maße wie andere Kanäle vom generellen Wachstum profitiert.« Hardge geht jedoch davon aus, dass diese betroffenen Projekte zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, sobald sich die Situation wieder entspannt.

Dennoch müsse der Hersteller mit Blick auf das Jahr 2021 derzeit »auf Sicht fahren«, da der Verlauf aufgrund der Pandemie-Entwicklung schlicht noch nicht absehbar sei. Eine Hürde, die auch bei Acer die Planung in die Zukunft erschwert. Zwar konnte der taiwanesische Anbieter im Monitor-Bereich erfolgreich in das neue Jahr starten, »mittelfristig müssen wir aber abwarten, wie sich das Konsum- und Investitionsklima entwickelt«, so Rönnebeck gegenüber ICT CHANNEL. »Das hängt sicher auch davon ab, wie lange wir noch unter pandemiebedingten Einschränkungen leben und arbeiten müssen.«


  1. Zwischen Euphorie und Unwägbarkeit
  2. B2C profitiert, B2B bleibt durchwachsen
  3. Weiterhin bestehende Lieferengpässe
  4. Steigende Preise

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