Sprachassistenten

Alexa, wie macht man mit dir Geld?

8. Juli 2020, 12:00 Uhr | Autorin: Maike Saager / Redaktion: Diana Künstler
© Amazon

Digitale Sprachassistenten dringen in immer mehr Bereiche vor – sowohl in private als auch geschäftliche. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird sich kaum ein Unternehmen diesem Megatrend entziehen können. Doch wie lassen sich Sprachassistenten monetarisieren?

Der Smart-Speaker-Markt ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte im Consumer-Technologie-Sektor. Statista prognostizierte im letzten Jahr, dass bis Ende 2023 weltweit rund 200 Millionen Endgeräte dieser Kategorie verkauft werden. Was sie dabei zu “smarten” Geräten macht, sind in diesem Fall Sprachassistenten. Alexa, Siri & Co. können Fragen beantworten, egal ob zum Wetter oder zum aktuellen Weltgeschehen, Smart-Home-Installationen steuern, Musik spielen oder für Unterhaltung sorgen. Das Potenzial für neue Anwendungsfälle von Sprachassistenten ist dabei noch lange nicht ausgereizt. Eben dieses haben viele Unternehmen bereits erkannt und suchen nach Möglichkeiten, wie sie ihre Dienste und Produkte ebenfalls mit einer Sprachsteuerung versehen können. Wie also kann man mit Sprachassistenten als Unternehmen konkret Geld verdienen? Um auf diese Frage näher einzugehen, gilt es vorab einen Blick darauf zu werfen, welche Rolle Unternehmen grundsätzlich im Markt der Sprachassistenten einnehmen können:

  • Anbieter von Sprachplattformen, die alles rund um die Sprachverarbeitung übernehmen und eine Plattform für Skill-Entwickler bieten. Meist gehört dazu ein eigener Sprachassistent. Beispiel: Amazon mit dem Alexa Voice Service und “Alexa”.
  • Anbieter von Endgeräten mit Sprachassistenten-Integration. Beispiel: Sonos, die den Google Assistenten und Alexa in ausgewählten Geräten integriert haben.
  • Anbieter von peripheren Endgeräten, die durch Sprachassistenten bedienbar sind. Beispiel: die “Works with Alexa”-Geräte.

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Spotify auf der Apple-Watch
Seit 2018 gibt es Spotify auch für die Apple Watch. Seit Kurzem lässt sich der Streaming-Dienst nun auch über Siri bedienen. Auf dem iPhone ist das bereits seit vergangenen Herbst möglich – dank eines Spotify-Updates, das iOS 13 voraussetzt.
© Spotify
  • Entwickler von Skills. Beispiele: Domino’s Pizza, DPD oder die Deutsche Bahn, die für ausgewählte Dienste eine Sprachsteuerung über Alexa anbieten, um Pizza zu bestellen, den Status des Pakets abzufragen oder Bahnverbindungen von A nach B zu erfragen. 
  • Content-Anbieter, die digitale Inhalte für die Nutzung per Sprache zur Verfügung stellen. Beispiel: Wetterdaten aber auch Musikdienste wie Spotify.

Daneben gibt es weitere Branchenteilnehmer, wie zum Beispiel Anbieter von Algorithmen zur Sprachverarbeitung oder Cloud-Computing-Dienste. Diese Unternehmen werden im Rahmen dieses Beitrages aufgrund ihrer MoKünstlernetarisierung mittels Software as a Service (SaaS) jedoch nicht genauer betrachtet. Bei den oben erwähnten Anbieterrollen ist die Monetarisierung allerdings nicht eindeutig – daher soll es im Folgenden darum gehen, welche Optionen es für eben diese Unternehmen gibt, damit sich Sprachsteuerung auch wirtschaftlich lohnt.

Das Voice-Ökosystem

Privat werden Sprachassistenten häufig verwendet, um allgemeine Informationen aus dem Internet abzurufen, wie etwa den Wetterbericht oder Nachrichten. Aber auch die Steuerung von Geräten zu Hause, wie etwa der Heizung, des Fernsehers, von Jalousien und Licht oder Küchengeräten erfolgt zunehmend über Voice Assistants. Im Auto können Navigationsgerät, Infotainment und Verkehrsinformationen mit Sprachbefehlen gesteuert werden. Und in der Arbeitswelt bieten Office-Applikationen, Call-Center oder Maschinensteuerung weitere intelligente Einsatzmöglichkeiten für Voice-assisted Interfaces. Auch das Einkaufen wird durch die neue Technologie revolutioniert. Unternehmen, Hersteller und Händler, deren Business-Umfeld nahe der Kernfunktionen liegt, sind besonders stark betroffen. Sie müssen Strategien entwickeln, wie sie ihre Produkte und Services am besten in den Markt für Voice-assisted Interfaces integrieren können. Hier gibt es die Möglichkeit, eigene Dienste für die Sprachassistenten der Big Player zu entwickeln und auf deren Plattformen anzubieten.

 


  1. Alexa, wie macht man mit dir Geld?
  2. Monetarisierungsansätze
  3. Neuralgische Punkte

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