Der LTE-Standard ist der Nachfolger von UMTS und ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde, heißt es in der Bitkom-Studie. Um die Lizenzvorgaben der Bundesnetzagentur zu erfüllen, haben die Anbieter zunächst ländliche Gebiete ohne Breitbandanschluss mit LTE ausgerüstet. Die Versorgung auf dem Land ist in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein abgeschlossen. Weitere Standorte sollen folgen, um die letzten „weißen Flecken“ in der Breitbandversorgung zu schließen. Zur Kundenakzeptanz heißt es: „Derzeit wird LTE bislang vor allem als Internetzugang von Privathaushalten und Geschäftskunden genutzt.“
Der Ausbau mit mobilen Breitbandnetzen ist Deutschland sei generell schon jetzt sehr weit fortgeschritten, so der Bitkom: „Zirka 85 Prozent der deutschen Haushalte haben Zugang zu mobilem Internet per UMTS. Damit ist der UMTS-Ausbau zwölf Jahre nach der größten Frequenzversteigerung der Geschichte weitgehend abgeschlossen.“ Im Jahr 2000 wurden von der Bundesnetzagentur UMTS-Frequenzen im Wert von 51 Milliarden Euro versteigert.
Zum Vergleich: Bei der Versteigerung der LTE-Frequenzen im Mai 2010 wurden nur 4,4 Milliarden Euro erzielt. „Die geringeren Aufwendungen für die LTE-Lizenzen ermöglichen den Anbietern höhere Investitionen in die Nachrüstung bestehender Infrastruktur auf LTE, um die Übertragung zu beschleunigen und das wachsende Datenvolumen zu bewältigen“, argumentiert Kempf. „Anwendungen wie Videotelefonie und das Betrachten und Versenden von Filmen und Bildaufzeichnungen im privaten wie auch im unternehmerischen Bereich werden damit eine neue Qualität bekommen.“