Mit zunehmender Vernetzung werden kollaborative Tools für Unternehmen immer wichtiger. Doch was können sie konkret bewirken? Dieser Frage ging Anfang März ein Roundtable von Maisberger und Slack in München nach. Thema: "Smarte Kollaboration als Katalysator für die Zukunft der Mobilität".
Gemeinsam ging man der Frage nach der Bedeutung kollaborativer Tools in dem Zusammenhang nach und diskutierte, welche Rolle funktionsübergreifende Kollaboration hat und wie diese konkret zu mehr Innovation beitragen kann. Maisberger lieferte im Nachklapp eine Zusammenfassung der Gesprächsrunde; im Folgenden die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse.
Das Plenum setzte sich aus folgenden Teilnehmern zusammen:
Verhältnisse ändern Verhalten
“Verhältnisse ändern Verhalten – externe Faktoren wie der Klimawandel, veränderte Marktbedingungen und globale Krisen haben einen großen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der Menschen. Und das gilt für ländliche Regionen ebenso wie für städtische Ballungszentren. Hinzu kommen innovative Technologien wie autonomes Fahren, die Möglichkeiten der Share-Economy oder auch die Etablierung von Plattformen für alternative Mobilitätsdienstleistungen. All diese Einflussfaktoren lassen die disruptive Kraft der Digitalisierung auf die Mobilität der Zukunft erahnen”, sagt Michael Schramek, geschäftsführender Gesellschafter der Mobilitätsberatung EcoLibro.
Die digitale Transformation ist in vollem Gange – fortschreitende Technologien, wirtschaftliche Faktoren und Lifestyle-Trends fördern ein Zeitalter der Mobilität. Megatrends wie Individualisierung, Konnektivität, Urbanisierung und Neo-Ökologie bestimmen die Mobilität von morgen. Der Aufstieg von vernetzten, autonomen, gemeinsam genutzten und elektrischen Fahrzeugen formt die Branche neu. Doch an vielen Stellen scheinen die Angebote noch nicht ausreichend aufeinander abgestimmt zu sein. Beispielsweise dann, wenn mal wieder keine Möglichkeit besteht, das E-Fahrzeug zu laden und dennoch pünktlich den Anschlusstermin zu erreichen. Leider bestehen immer noch viele Probleme hinsichtlich der Reisezeit, der Verfügbarkeit, der Zugänglichkeit, der Erschwinglichkeit oder der Zweckmäßigkeit von alternativen Mobilitätsangeboten. Dazu müssen wegweisende Entscheidungen getroffen werden – nicht nur von Unternehmen der privaten Wirtschaft, sondern auch von öffentlichen Anbietern und der Politik.
Konnektivität, Grundlage der “Nutzen statt Besitzen”-Mobilität von morgen
Digitale Vernetzung ermöglicht nicht nur neue Mobilitätsangebote, sondern legt auch einen völlig neuen Layer über sämtliche Mobilitätsstrukturen. Basis dafür ist der kontinuierliche Datenaustausch zwischen Verkehrsteilnehmern, Fahrzeugen und der sie umgebenden Infrastruktur. Die Mobilität von morgen lässt sich als sich selbst steuerndes System der Echtzeit-Verkehrsplanung beschreiben. Mobilität wird On-Demand eingekauft und ist gekennzeichnet durch reibungslose Übergänge von einem Transportmittel zum anderen.
Max Wojtynia, Experte und selbstständiger Berater für Elektromobilität: “In Sachen innovativer Mobilitätskonzepte haben wir im Moment zahlreiche Player auf dem Markt, die sich teilweise gegenseitig, natürlich unabsichtlich, ausbremsen. Das führt unter anderem dazu, dass die Angebote für den Endnutzer nicht besonders attraktiv sein können. Das Ganze schreit nach Koordination und gemeinsamen Einsatz für das Kundenwohl! Den heutigen Kommunikationsstrukturen fehlt der ganzheitliche Ansatz. Dringend muss die Kompetenz für domänen- und unternehmensübergreifende Entscheidungen aufgebaut werden.”