Da der Markt für Flash Storage-Systeme stark wächst, haben mittlerweile alle etablierten Storage-Anbieter eigene Lösungen positioniert. Dazu gesellen sich zahlreiche Spezialisten, die ausschließlich auf Flash setzen und gar keine Systeme mit Festplatten im Programm haben. Für Händler bedeutet das zunächst einmal große Auswahl, aber auch einen gewissen Aufwand, sich für einen Hersteller und seine Systeme zu entscheiden. Zumal die Anbieter durchaus scharf gegeneinander schießen. So halten die etablierten Hersteller den Flash-Startups gerne vor, keine ausreichenden Service- und Support-Strukturen zu besitzen. Umgekehrt lautet der Vorwurf zumeist, durch die Einbeziehung von Festplatten an veralteten Architekturen festzuhalten. In einem sind sich allerdings die meisten Anbieter einig: Bestehende Storage-Systeme einfach mit Standard-SSDs auszustatten, wird den Anforderungen an moderne Speicherarchitekturen nicht gerecht.
»Hier frühzeitig auf die richtigen Marktakteure und Vertriebspartner zu setzen und sich so auf dem wachsenden Markt zu positionieren, ist eine erhebliche Aufgabenstellung«, beschreibt Christian Geilen von ADN das Dilemma vieler Händler. Hier sei es Aufgabe der Distributoren, bei der Auswahl zu helfen.
Grundsätzlich ist es für den Handel wichtig, auf offene Systeme zu setzen, um Kunden nicht dauerhaft in eine Architektur zu zwängen und an einen Anbieter zu ketten. Können Workloads unterbrechungsfrei verschoben werden, bietet das zudem viel Flexibilität bei der Verteilung der Lasten und künftigen Systemerweiterungen. »Schließlich will kaum ein Kunde für Flash ein Silo bauen«, wie Maik Höhne beobachtet hat.