Noch mehr Flexibilität bringt NFV – in dem es das Netz noch weiter abstrahiert: Die Technologie virtualisiert Netzfunktionen wie Firewalls, Caching oder IPSec-Gateways, die bisher an spezielle Hardware gebunden sind, und verlegt sie in leistungsfähige Rechenzentren. Das vereinfacht die Netzinfrastruktur und ermöglicht es, die Funktionen zentral und in Echtzeit zu konfigurieren, zu duplizieren sowie neue Funktionen rasch aufzusetzen. So werden Kommunikationsnetze sozusagen zu „Cloud-Netzen“.
Über beide Technologien wird seit Jahren diskutiert, doch wie weit sind die Netzbetreiber mit praktischen Anwendungen? „Software Defined Networking und Network Functions Virtualization haben als erstes Netzkonzept ihrer Art in den vergangenen beiden Jahren für eine signifikante Nachfrage gesorgt“, schreiben die Marktforscher von “MarketsandMarkets” in einer Studie von 2015. Im deutschsprachigen Raum implementiert fast die Hälfte der Unternehmen bereits SDN-Technologien oder plant deren Umsetzung in 2016, so die Studie „IT-Trends 2016“. Dabei kommt die Technologie jedoch hauptsächlich in Rechenzentren zum Einsatz.