In Zukunft werden aber auch sogenannte SD-WANs – also software-definierte Weitverkehrsnetze – mehr und mehr in den Fokus rücken, weil sie flexibler sind als herkömmliche Firmennetze auf Basis der leistungsfähigen MPLS-Technologie (Multiprotocol Label Switching). Das wird umso wichtiger, als immer mehr Mitarbeiter von zu Hause oder unterwegs arbeiten. Denn software-gesteuerte Firmennetze erlauben es, quasi auf Knopfdruck sichere mobile VPN-Verbindungen (Virtual Private Network) zum Firmennetz herzustellen (s. Expertenkommentar). Zudem kann ein SD-WAN Datenverkehr dynamisch auf Internetverbindungen verlagern, um Leistungsengpässe zu vermeiden oder teure MPLS-Kapazitäten zu sparen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner erwartet, dass in 2019 rund 30 Prozent der Unternehmen ihr WAN über Software managen werden.
„Große Unternehmen sehen heute die Vorteile von SDN im Rechenzentrum, doch letztendlich werden sie auch die Eignung der Technologie für das WAN bis hin zu den Niederlassungen und dem Campus-Netzwerk erkennen“, sagt Rohit Mehra, Vizepräsident Netzwerk-Infrastruktur bei IDC.