Der Einsatz von Cloud-Storage-Diensten zum effizienten Datenaustausch hat in Unternehmen ein neues Allzeithoch erreicht. Gleichzeitig gefährdet der fahrlässige Umgang vieler Angestellter Datenschutz und Sicherheit. Dies zeigt der aktuelle Cloud-Adoption and Risk-Report von Skyhigh Networks.
Für die Studie hat der Cloud-Security-Anbieter das Nutzungsverhalten von weltweit 23 Millionen Mitarbeitern in Unternehmen ausgewertet. Die Untersuchung hat ergeben, dass viele Mitarbeiter trotz rigider Sicherheitsrichtlinien vertrauliche Informationen noch immer unverschlüsselt in die Cloud laden und achtlos Zugriffsrechte vergeben - so sind manche Dokumente sogar ungewollt öffentlich zugänglich. Ohne entsprechende Sicherheitsmechanismen haben Cyber-Kriminelle daher leichtes Spiel, Unternehmensgeheimnisse und personenbezogene Daten zu entwenden.
Cloud-Storage-Dienste, wie Dropbox, One-Drive oder Google-Drive, zählen zu den beliebtesten Cloud-Anwendungen. Die aktuelle Studie "Cloud Adoption and Risk" von Skyhigh Networks zeigt, wie leichtsinnig Unternehmensangestellte mit diesen Services umgehen. So verwendet eine Person durchschnittlich fünf verschiedene Speicher-Dienste und 28,1 Prozent der Mitarbeiter haben bereits mindestens ein Dokument mit sensiblen Informationen in die Cloud hochgeladen. Im Ergebnis enthalten 15,8 Prozent der Dokumente, die sich in Cloud-Speichern befinden, vertrauliche Daten. Dazu zählen Firmeninterna wie Betriebsgeheimnisse oder Business-Pläne (7,6 Prozent), personenbezogene Daten wie Adressen und Telefonnummern (4,6 Prozent), Zahlungsinformationen wie Kreditkarten- und Bankkontennummern (2,2 Prozent) oder auch Gesundheitsinformationen wie Krankenakten und Diagnosen (1,6 Prozent).
Sensible Informationen per Suchmaschine öffentlich zugänglich
Genauso fahrlässig vergeben Mitarbeiter Zugangsberechtigungen zu diesen Dokumenten. Noch werden Cloud-Storage-Dienste größtenteils dafür genutzt, um Dateien und Ordner auf unterschiedlichen Geräten zu synchronisieren. Aber der Dokumentenaustausch mit Kollegen oder externen Geschäftspartner nimmt stetig zu. Schon jetzt haben laut der Skyhigh-Studie bei 37,2 Prozent der in der Cloud gespeicherten Dokumente mehr als eine Person Zugriff. 12,9 Prozent davon sind für alle Mitarbeiter im Unternehmen zugänglich und bei 5,4 Prozent reicht der richtige Link als Zugriffsmittel aus. Bei 2,7 Prozent der geteilten Dokumente kann der Zugangs-Link sogar mit gebräuchlichen Suchmaschinen gefunden werden.