Industrie 4.0

Die Maschine wird zum Service

3. März 2017, 10:32 Uhr | Martin Tantow, General Manager EMEA bei Kii

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

So entsteht eine IoT-Lösung

Kii
Eine typische Architektur von IoT-Lösungen. Zentrale Komponente ist die für die Verarbeitung der Daten zuständige IoT-Plattform.
© Kii

Beim Internet der Dinge beziehungsweise in der Industrie 4.0 stechen aktuell zwei Gruppen von Geschäftsmodellen heraus: sogenannte „Digitally Charged Products“ und „Sensor as a Service“-Lösungen. Der Bereich der Digitally Charged Products, also der digital abgerechneten Produkte, ist wesentlich weiter gefasst. Der Grundgedanke ist, einen für die Produktion genutzten Gegenstand, zum Beispiel eine Maschine, an das Internet anzubinden und daraus einen digitalen Service zu generieren. Das bedeutet, die Grundfunktion der Industriemaschine wird um beliebig viele Services ergänzt. Daraus resultieren Mehrwerte für Anbieter wie für Endkunden.

Die Grafik beschreibt schematisch eine typische Architektur von IoT-Lösungen. Im unteren Teil sind die Komponenten dargestellt, die sich üblicherweise innerhalb eines Industriebtriebs befinden und entlang der Liefer- beziehungsweise Produktionskette angesiedelt sind: Dazu zählen Embedded Systems, Sensoren und andere Hardware sowie die Möglichkeiten des Edge Computings. Edge Computing bezeichnet die Verlagerung von Rechenleistung, Applikationen, Daten und Services an die Randstelle eines Netzwerks, die sogenannte „Edge“. Die Daten aus dieser unteren Schicht der Architektur einer IoT-Lösung werden in der Regel durch ein Gateway gesammelt und übertragen.

Als Konnektivitäts-Technologien für diese Übertragungen werden meist klassische aus der IoT-Welt genutzt, wie LoRa, Sigfox, ZigBee oder BLE; aber auch mobile Technologien der Telekommunikationsanbieter, zum Beispiel 5G. Die Konnektivitäts-Technologien bilden die Brücke zwischen den Daten aus der Industrie und der Cloud. In der Cloud werden die Daten in Service-Modelle wie Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) sowie Software-as-a-Service (SaaS) überführt. Den Kern der späteren IoT-Lösung bildet aber eine systemrelevante IoT-Plattform, insbesondere durch ihre gezielten Analysen und Algorithmen. Die Plattform stellt durch entsprechende Protokolle wie Message Queue Telemetry Transport (MQTT) den Kontakt zur Hardware, sprich den Sensoren im Industrieumfeld, her und sammelt dort alle benötigen Informationen des Maschinenparks. Ziel dieser IoT-Plattform ist es, möglichst viele Daten aufzunehmen und zu verarbeiten. Damit wird auch die Interoperabilität zu anderen Systemen zukünftig immer wichtiger.
 

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