Industrie 4.0

Die Maschine wird zum Service

3. März 2017, 10:32 Uhr | Martin Tantow, General Manager EMEA bei Kii

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Beispiele für neue Geschäftsideen

Die Analysen und Algorithmen der IoT-Plattformen führen nun zu den eigentlichen, für den Endkunden sichtbaren IoT-Anwendungen: den Smart Services. Sie verwenden normalerweise die Daten und Algorithmen aus verschiedenen Quellen – zum Beispiel bezogen über sogenannte Open Information Marketplaces oder direkt über den Service Provider oder Sensorenhersteller. Smart Services gibt es in zahlreichen Kategorien und Ausprägungen: Sie unterstützen Unternehmen bei der Qualitätssicherung und -steigerung im Industrie 4.0-Bereich, ermöglichen aber auch die effektive Bereitstellung eigener (Teil-)Produkte und Dienste.

Ein bereits weitverbreiteter Smart Service widmet sich dem vorausschauenden Warten von Maschinen; Experten sprechen von Predictive Maintenance. Dabei geht es darum, die Instandhaltung aller Geräte, Maschinen und Anlagen kontinuierlich sicherzustellen. Wo früher auf regelmäßige Wartungen und Inspektionen vertraut wurde, sind jetzt Sensoren im Einsatz. Sie überwachen einzelne Produktionsanlagen gezielt, zum Beispiel gibt es einen Temperatursensor, der Alarm schlägt, sobald die Temperaturen vorab gesetzte Richtwerte überschreiten. Solche Entwicklungen können Anzeichen für einen drohenden Ausfall der Anlage sein. Mithilfe von Predictive Maintenance vermeiden Industrieunternehmen Produktionsausfälle zuverlässig.

Da man unter Verwendung von Predictive Maintenance ganze Maschinenparks bis hin zum kleinsten Antriebsmotor überwachen kann, haben sich für Anbieter weitere Smart Services entwickelt, zum Beispiel das Konzept der Surveillance. Surveillance definierte bis dato die klassische Videoüberwachung von Gebäuden; doch heute beschreibt der Begriff die präzise Überwachung einzelner Komponenten eines Maschinenparks. Die dafür genutzten Sensoren liefern Leistungsdaten in Echtzeit zu jeder Industrieanlage. Betrachtet man diese Daten historisch, lässt sich genau nachvollziehen, wie effektiv die Anlage wirklich arbeitet.

Diese aussagekräftigen Analysen können auch mit anderen Anlagen verglichen werden. Man spricht hier von Benchmarking. Unternehmen erfassen so die exakte Situation der Produktion und ob die Arbeitsprozesse optimal laufen. Dabei lassen sich interne Vergleiche zwischen Anlagen, aber auch Vergleiche mit anderen Industrieunternehmen durchführen. Die Analyseergebnisse dieser Gegenüberstellungen können konkrete Hinweise für Optimierungen geben.
 

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