Solche präzisen Echtzeitdaten bieten Anbietern die Möglichkeit, ein weiteres, stark kundenorientiertes Geschäftsmodell zu kreieren: „Sensor as a Service“. Dieses eigenständige Geschäftsmodell bildet seinen Mehrwert allein aus den gesammelten Daten der Sensoren. Das heißt, die Sensordaten ist nicht wie bei Digitally Charged Products automatisch Eigentum eines Betreibers, sondern werden vom Service Provider an verschiedene Endkunden vermarktet.
Ein derzeit florierendes Sensor as a Service-Geschäftsmodell beschäftigt sich mit dem Thema Smart Parking. Das Grundprinzip ist recht simpel: Ein Anbieter installiert in Stadtgebieten spezielle Sensoren, die die Belegung von Parkplätzen messen. Die dabei gesammelten Daten werden auf verschiedenen Wegen ver- bezeihungsweise berechnet. Ein Geschäftsmodell bezieht sich auf eine kostenpflichtige App, die Autofahrer über freie Parkplätze informiert. In einem anderen Modell verkauft der Anbieter die Sensordaten an die städtische Verkehrsbehörde und gegebenenfalls weitere Abnehmer der Daten. Diese können zum Beispiel Verkehrs- beziehungsweise Parksünder durch die zusätzlichen Informationen viel schneller identifizieren. Die Mehrfachfunktionen solcher Sensor as a Service-Geschäftsmodelle verdeutlichen die schier grenzenlosen Möglichkeiten im Internet der Dinge.
Bleibt als Fazit: Das Internet der Dinge bietet Service Providern die Möglichkeit, Geschäfts- und Servicemodelle zu entwickeln, die weit mehr Bedarfe decken als die reine Industriemaschine in der Produktionshalle. Industrie 4.0-Technologien fügen Maschinen, Geräten und Anlagen sogenannte Smart Services hinzu, die Unternehmen wichtige Daten zur Optimierung einzelner Geschäftsbereiche bereitstellen. Diese Daten werden zukünftig – nicht nur in der Industrie – zu wichtigen Handelsgütern. Es stellt sich nur die Frage, wer die Möglichkeiten des neuen Datenmarktplatzes bestmöglich ausschöpfen kann.