Eine Studie von Verint Systems zeigt, dass die Kundenbindung im Vergleich zu 2015 um sieben Prozent zurückgegangen ist. Damals führte Verint eine ähnliche Umfrage durch.
Die aktuelle internationale Studie mit mehr als 24.000 Verbrauchern in zwölf Ländern untersucht das Verbraucherverhalten in neun verschiedenen Branchen. Sie wurde zusammen mit Opinium Research LLC durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Verbraucher, die für den Einkauf digitale Kanäle bevorzugen, mit höherer Wahrscheinlichkeit den Anbieter wechseln als diejenigen, die den persönlichen Kontakt beispielsweise am Telefon oder in der Filiale bevorzugen.
Branchenübergreifend waren 57 Prozent der Verbraucher ihrem Anbieter mehr als drei Jahre treu. Bei Banken war diese Quote mit 73 Prozent der Befragten am höchsten, damit führen Kreditinstitute in Sachen Kundenbindung. Lediglich 8 Prozent der Studienteilnehmer waren erst seit weniger als einem Jahr Kunde ihrer Bank. Mobilfunkanbieter schneiden mit einer Quote von 63 Prozent langjähriger Kunden (länger als drei Jahre) am zweitbesten ab.
Japanische Unternehmen haben unter allen untersuchten Ländern die höchste Kundenbindung. Im Durchschnitt waren dort 64 Prozent der Verbraucher seit mehr als drei Jahren beim selben Anbieter. Französische und deutsche Unternehmen schnitten mit einer Quote von 60 beziehungsweise 57 Prozent ebenfalls gut ab. Demgegenüber wechseln brasilianische, indische, mexikanische und britische Verbraucher häufiger. Lediglich durchschnittlich 35 Prozent der brasilianischen, 46 Prozent der indischen, 50 Prozent der britischen und mexikanischen sowie 55 Prozent der amerikanischen Studienteilnehmer kaufen seit mehr als drei Jahren beim selben Anbieter.
Die Ergebnisse zeigen außerdem eine Beziehung zwischen dem bevorzugten Kommunikationskanal und der Kundenbindung. Verbraucher, die digitale Kommunikationskanäle bevorzugen, wechseln schneller den Anbieter. Lediglich knapp die Hälfte (49 Prozent) derjenigen, die am liebsten digital kommuniziert, kauft seit mehr als drei Jahren beim selben Anbieter. Bei Verbrauchern, die bevorzugt das Telefon nutzen, sind es 59 Prozent und unter denjenigen, die am liebsten in eine Filiale gehen, 58 Prozent.