Ein Unternehmen, das sich für eine virtuelle Telefonanlage entschieden hat, kann viele Vorteile aus der gleichzeitigen Nutzung von Fixed-Mobile-Convergence ziehen. So lassen sich alle Rufnummern mit einem mobilen Endgerät bedienen und das Unternehmen hat nur noch eine Telefonrechnung für Festnetz, Mobilfunk und die Telefonanlage.
Ein Unternehmen, das sich entscheidet, Dienste oder Technologien in die Cloud auszulagern, tut dies hauptsächlich aus einem Grund: Kostenersparnis. Es gibt viele Leistungen, wie komplette Desktops, Daten-Center, aber auch Contact-Center-Technologie und eben Telefonanlagen, die sich virtuell auslagern lassen. Große, standortgebundene Telefonanlagen fallen dadurch weg, genauso wie die damit verbundenen Kosten für Anschaffung, Integration und Wartung. Meistens nutzen kleine, spezialisierte Cloud-Anbieter SIP-Trunking als zugrunde liegende Technologie, um virtuelle Telefonanlagen anzubieten. Es gibt eine Reihe von Anbietern, die PBX-Systeme aus der Cloud verkaufen, jedoch sind es Netzbetreiber, die eine Telefonanlage als Dienst aus der Cloud am besten anbieten können. Es ist PBX-as-a-Service, ähnlich wie Software-as-a-Service. Insbesondere Mobilfunkbetreiber können mit einem solchen Dienst echte Fixed-Mobile-Convergence zu einem sehr guten Preis bieten, da sie über ein eigenes Netz verfügen und nicht als Mittler auftreten. Ein ASP (Application-Service-Provider) wird sich eher schwer tun, dieselben Leistungsmerkmale zu einem vergleichbaren Preis anzubieten.
Telefongesellschaften und Netzbetreiber, aber auch spezialisierte Anbieter von Mehrwertdiensten, können mit virtuellen PBX-Systemen ihre Geschäftskunden binden und gleichzeitig deren Kosten reduzieren sowie selbst die Einnahmen erhöhen. Netzbetreiber haben die größte Erfahrung, wenn es um komplexe Sprach- und Telefondienste geht. Sie haben gut ausgebaute Netze und, zumindest in Deutschland, auch eine gute Netzabdeckung. Folgerichtig bieten sie sich als Ansprechpartner für Unternehmen an, die ihre alten Telefonanlagen ersetzen wollen, oder für neu gegründete Firmen und Startups, die nicht in große, teure standortgebundene Anlagen investieren wollen und können. Um Kunden verschiedener Größe und mit unterschiedlichen Anforderungen bedienen zu können, brauchen Netzbetreiber eine Plattform für virtuelle Telefonanlagen, die so flexibel ist, dass sie die verschiedenen Szenarien der unterschiedlichen Kunden abbilden kann. Die bewährte zugrunde liegende Technologie ist eine NGIN-Lösung (Next-Generation-Intelligent-Network), die gut ins Netz des Anbieters zu integrieren ist.