Infosys-Studie

KI im Unternehmen kurbelt Umsatz an

19. Januar 2017, 9:52 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Ergebnisse im Überblick

  • Unternehmen erwarten spürbare KI-Präsenz und Umsatzwachstum bis 2020: Organisationen, die KI-Technologien bereits anwenden oder eine Implementierung planen, erwarten bis 2020 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 39 Prozent. Parallel dazu sollen die Kosten um 37 Prozent sinken. 76 Prozent der Entscheidungsträger aus IT und Management sehen KI als Kernkomponente für den Unternehmenserfolg.
  • Unternehmen wollen in Kompetenzentwicklung investieren: Wenn Firmen Tätigkeiten durch KI ersetzen, wollen sie in 80 Prozent der Fälle die betroffenen Mitarbeiter in anderen Bereichen einsetzen oder umschulen, um sie im Betrieb zu halten. Zusätzlich investieren 53 Prozent gezielt in Kompetenzentwicklung. Organisationen mit geringerem KI-Bezug tendieren dazu, Mitarbeiter zu versetzen, sofern diese von KI ersetzt werden. Betriebe mit stärkerem KI-Bezug neigen zur Umschulung, so die Studie. Branchen, in denen die meisten Mitarbeiter weiter beschäftigt und geschult werden sollen, sind: Fast-Moving-Consumer-Goods (FMCG) (94 Prozent), Luft- und Raumfahrt sowie Automobil (87 Prozent), Energie, Öl und Gas (80 Prozent) sowie Parma und Life Sciences (78 Prozent). Die Studie zeigt, dass KI höhere Investitionen in die Belegschaft verursachen wird. Das gilt vor allem für China (95 Prozent), Frankreich (90 Prozent), Deutschland (89 Prozent), Großbritannien (89 Prozent) und den USA (76 Prozent).
  • Die Berücksichtigung ethischer Bedenken ist wesentlich für den Erfolg von KI: Zwei Drittel der Befragten haben ethische Probleme, die mit KI verbunden sind, noch nicht vollständig berücksichtigt. Dazu gehören Bedenken von Angestellten bezüglich Kontrollmechanismen sowie branchenspezifische Regularien und Gesetze. 90 Prozent beobachten, dass ihre Angestellten Bedenken gegenüber KI haben oder KI als Problem wahrnehmen. Bei 88 Prozent besteht diese Situation mit Zulieferern und Kunden. Insgesamt sind 53 Prozent der Meinung, dass ethische Bedenken eine effektive Anwendung von KI-Technologien stark behindern.
  • Ergebnisse unterscheiden sich nach Markt und Branche: Unternehmen in Indien und China sehen sich laut Studie öfter vor den Wettbewerbern in ihrer Industrie, wenn es um die Nutzung von KI geht. Dahinter kommen Organisationen in Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich. Angehörige der FMCG-Branche (57 Prozent) und des Telekommunikationssektors (48 Prozent) berichten öfter, dass sie bereits die disruptive Wirkung von KI gespürt haben. Die Mitglieder der Pharma- und Life-Science-Industrie melden die höchste Nutzungsrate von KI-Technologien, die den Erwartungen entsprechend arbeitet. Damit weist sie den höchsten KI-Reifegrad nach Industriesegmenten auf.
  • Unternehmen stehen erst am Anfang: Nur einer von zehn Befragten, der bereits KI-Technologien einsetzt, glaubt, dass sein Unternehmen die gesamten verfügbaren Kapazitäten von KI ausschöpft. Eine Mehrheit von 90 Prozent berichtet, dass ihre Angestellten mit Herausforderungen oder Bedenken zu kämpfen haben, wenn es um den Einsatz von KI geht. Etwa vier von zehn Befragten glauben, dass Realisierungsdauer, Benutzerfreundlichkeit und Interoperabilität mit anderen Systemen und Plattformen noch verbessert werden müssen, bevor KI-Technologie effektiv eingesetzt werden kann. In anderen Bereichen sind Weiterbildungen und transparente Kommunikation nötig: Datensicherheit (43 Prozent), Arbeitsplatzsicherheit (40 Prozent) und Vergütung (30 Prozent) zählen zu den vorherrschenden Sorgen in der Belegschaft. Generell wird die Einführung von KI aber positiv gesehen.

Insgesamt zeigt die Studie auf, welche Rolle KI für das Geschäftswachstum spielen kann. Außerdem bekommen Menschen durch sie die Möglichkeit, sich weiterzubilden und das makroökonomische Umfeld langfristig positiv zu beeinflussen. Entscheidungsträger glauben, dass KI das Beste in ihren Angestellten hervorbringen (65 Prozent) und einen positiven sozialen (70 Prozent) und wirtschaftlichen (76 Prozent) Wandel nach sich ziehen wird. Den ausführlichen Bericht sowie den Maturity-Index finden Interessierte auf der Infosys-Webseite.

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